- Federroter
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Der Federrote ist in Deutschland eine seltenere Variante des Neuen Weins. Es handelt sich um aus roten Rebsorten gepressten Traubenmost, dessen alkoholische Gärung gerade begonnen und der noch keiner Filtration unterworfen war. Grundsätzlich werden als Federroter alle Zwischenstufen vom roten Traubenmost bis zum fast durchgegorenen Jungwein bezeichnet, der später, nach Abschluss der Gärung, Rotwein genannt wird.
Inhaltsverzeichnis
Name
Wie jeder Neue Wein enthält der Federrote Hefezellen als Schwebstoffe, die ihm wegen ihrer federweißen Farbe in Kombination mit der roten Grundfarbe den Namen verliehen haben. Der Name wird wie „der Rote“ dekliniert; man trinkt also z. B. den Federroten.
Wegen seiner berauschenden Eigenschaften wird Federroter regional, vorwiegend an der Bergstraße und in Rheinhessen, auch als Roter Rauscher bezeichnet, andernorts, z. B. in den fränkischen Weinbaugebieten, wegen der den Darm anregenden Wirkung auch als Roter Sauser.
In der Schweiz und in Österreich ist die Bezeichnung Federroter unbekannt. In der Schweiz wird dieser meist (roter) Sauser genannt, in Österreich ist für alle Farbvarianten des Neuen Weins die Bezeichnung Sturm gebräuchlich.
Andere Neue Weine
Wie beim durchgegorenen Wein der Rotwein seine Entsprechungen in Form von Weiß- und Roséwein besitzt, gibt es den Neuen Wein auch als deren Vorstufen:
- Federweißer – Der Federweiße aus weißen Trauben ist die häufigste Variante des Neuen Weins.
- Schilchersturm – In der Steiermark wird als regionale Spezialität der trüb rosa- bis violettfarbene Schilchersturm hergestellt. Dieser Neue Wein wird aus der Rebsorte Blauer Wildbacher gewonnen, die traditionell zur Herstellung von Roséwein verwendet wird.
- Uhudlersturm – Im südlichen Burgenland wird der Uhudler auch als (weißer, roter oder rosé) Sturm angeboten.
Andernorts ist die Produktion von Neuem Wein als Rosé-Variante bisher kaum üblich.
Herstellung und Genuss
Allgemeine Angaben, die für jeden Neuen Wein gelten, sind unter Federweißer behandelt.
Federroter wird vor allem in der klassischen Rotweinregion Ahr produziert, aber auch in anderen Weinbaugebieten. Als früh reifende rote Sorten eignen sich besonders gut Frühburgunder (an der Ahr) oder Dornfelder (in der Pfalz).
Wegen der bei der Gärung entstehenden Kohlensäure schmeckt Federroter recht spritzig, anfangs wie eine Art Traubenlimonade oder ein süßer Schaumwein, allerdings – infolge des höheren Gehalts an Gerbsäuren – immer etwas herber als der analog hergestellte Federweiße.
Weblinks
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