Feenmärchen

Feenmärchen
Illustration zu Die Schöne und das Biest von Walter Crane (1874).

Das Feenmärchen ist ein Genre des Zauberstücks, das eine Verbindung von orientalischen Sagen und realen Erlebnissen darstellt.

Feenmärchen transponierten überlieferte Stoffe sehr frei in die Neuzeit, versahen sie mit psychologischen Verschlüsselungen und ‚bereicherten‘ sie durch Reflexionen moralischen Inhalts.

Im Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts waren Feenmärchen als Amüsement beim Adel sehr beliebt. Sie stellten eine Verbindung von orientalischen Sagen und eigenen realen Erlebnissen dar. Berühmtestes Beispiel ist Die Schöne und das Biest, das auch beim Film und im Musical große Erfolge genossen hat.

In der Alt-Wiener Volkskomödie spielten die dramatisierten französischen Feenmärchen eine wichtige Rolle und erfuhren ihren Höhepunkt in den frühen Zauberpossen von Ferdinand Raimund. Durch eine geschickte Verbindung des sozialen Alltags mit märchenhaftem Zauber gelang es, die alte Zauberposse wieder zu beleben.

Johann Nestroy ersetzte dann die Feenmärchen und romantisch-humoristischen Phantasiekomödien durch ein teils realistisch-satirisches, teils sozialkritisches Volkstheater.

Johann Strauß (Sohn) komponierte ein musikalisches Feenmärchen, op. 312 (1866).

Verwandt ist die Gattung der Feerie (auch: Féerie, frz. ‚Zauberwelt‘).


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