Fehmarnsund

Fehmarnsund
Fehmarnsund
Fehmarnsundbrücke vom Sund aus
Fehmarnsundbrücke vom Sund aus
Verbindet Gewässer Kieler Bucht
mit Gewässer Mecklenburger Bucht
Trennt Landmasse Fehmarn
von Landmasse Wagrien (Holstein)
Daten

Geographische Lage

54° 23′ 59″ N, 11° 7′ 1″ O54.39972222222211.116944444444Koordinaten: 54° 23′ 59″ N, 11° 7′ 1″ O
Fehmarnsund (Schleswig-Holstein)
Fehmarnsund
Länge 8 km
Geringste Breite 600 m
Küstenorte Heiligenhafen, Fehmarn, Großenbrode
Brücken Fehmarnsundbrücke
Fehmarn

Der Fehmarnsund ist der Meeresarm der Ostsee zwischen Kieler Bucht und Mecklenburger Bucht, der die Insel Fehmarn vom Festland trennt. Bis 1963 wurde er von einer Eisenbahnfähre mit Autotransport zwischen Großenbrode Fähre und dem Ort Fehmarnsund überquert, bis im Zuge der Fertigstellung der Vogelfluglinie die Fehmarnsundbrücke errichtet wurde. Orte am Fehmarnsund sind Burg auf Fehmarn, Großenbrode, Heiligenhafen und der genannte ehemalige Fähranleger Fehmarnsund.

Die Fehmarnsundfähren (1903–1963)

Über den Fehmarnsund gab es bereits im beginnenden 13. Jahrhundert eine Fährverbindung, die die Insel Fehmarn mit dem Festland verband.[1]

Das Trajekt „Fehmarnsund“ war die erste Sundfähre und als einzige Doppelendfähre im Fehmarnsund versah sie von September 1903 bis 1927 ihren Dienst. Sie war mit einem Eisenbahngleis ausgerüstet, auf dem zwei Güterwagen transportiert werden konnten. Ihr Dampfmaschinenantrieb leistete 130 PS. Die „Fehmarnsund“ riss sich in einem Herbssturm 1921 von ihrem Liegeplatz los und lief bei Hochwasser auf Grund. Es dauerte Monate, bis es bei einem erneuten Hochwasser freigeschleppt werden konnte. Diese Fähre verkehrte bis zum Jahre 1949.

Ab dem 9. November 1927 wurde die „Fehmarnsund“ durch die Dampffähre „Fehmarn“ ergänzt. Die „Fehmarn“ hatte 2x240 PS und bei 37 m Gleislänge konnten jetzt auch Reisezugwagen (Schienenbusse) transportiert werden. 1951 wurde sie um 15 m verlängert und erhielt einen Dieselantrieb. Im Jahr 1949, der Außerdienststellung der „Fehmarnsund“, wurde mit dem Motorschiff „Schleswig Holstein“ eine neue Sundfähre in Dienst gestellt. Diese hatte eine Gleisnutzungslänge von 41 m und konnte bis zu vier Eisenbahnwagen aufnehmen. Zur gleichen Zeit verkehrte auch noch das Motorschiff „Reichsbahn“, das aber nur bei erhöhtem Passagieraufkommen bzw. im Notfall zum Personentransport eingesetzt wurde.

Die Schiffe verkehrten bis zur Freigabe der Fehmarnsundbrücke im Mai 1963. Die „Schleswig-Holstein“ wurde einige Jahre später nach Italien („Ferry Capri“) verkauft. Die „Fehmarn“ ging ebenfalls nach Italien und wurde als „Peloritano“ in der Straße von Messina eingesetzt und verkehrt gegenwärtig im Golf von Neapel.

Einzelnachweise

  1. Wegner, K. et al., Fähren der Ostsee, Berlin 1991

Weblinks


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