- Feilen
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Feilen ist ein meist manuelles, seltener maschinelles Fertigungsverfahren um ein Werkstück in geringem Maße zerspanend zu formen. Feilen zählt zu den spanenden Trennverfahren mit geometrisch bestimmter Schneide.
Umgangssprachlich wird der Ausdruck auch benutzt um auszudrücken, dass an einem Objekt (auch an einem Menschen) letzte Verbesserungen durchgeführt werden. Mit einer Feile werden nahezu alle Metalle, Holz und Kunststoffe mechanisch zerspanend bearbeitet, aber auch an verhornte Körperteile wie Nägel und Hufe wird die Feile angelegt.
Verfahren
Die Schnittbewegung und die Vorschubbewegung werden von Hand ausgeführt. Das Werkstück hingegen ist fest eingespannt: zumeist zwischen den Backen eines Schraubstocks. In der Vergangenheit gab es auch Maschinenfeilen, die überwiegend im Werkzeugbau Verwendung fanden, heute aber durch schnellere und genauere Werkzeugmaschinen ersetzt wurden.
Man unterscheidet nach Art der verwendeten Feile das Schruppen und das Schlichten. Schruppfeilen tragen in der Regel einen Kreuzhieb und dienen dem Abtragen größerer Materialmengen. Die so gefeilten Oberflächen weisen starke Riefen auf. Schlichtfeilen sind wesentlich feiner verzahnt, häufig werden die Räume zwischen den Zähnreihen noch mit Kreide gefüllt um der Riefenbildung vorzubeugen. Das Schlichten ist ein Feinbearbeiten und erzielt riefenarme Oberflächen, jedoch ist ein regelmäßiges Herausbürsten von am Feilenblatt anhaftenden Spänen erforderlich.
Feilen kann eine anstrengende, zugleich aber sehr lehrreiche Tätigkeit sein. Sie gehört zu den ersten Übungen angehender Auszubildender bei Werkzeugmechanikern, Industriemechanikern, Metallbauern, Büchsenmachern, Mechatronikern, Technischen Zeichnern, Zerspanungsmechanikern, Automatikern und seit neuestem auch bei den Elektronikern. Jedoch geht der Anteil der Ausbildungszeit, der mit Feilen verbracht wird, stetig zurück. Während in 1970er Jahren ein Mechaniker noch in den ersten sechs Monaten feilte, übt ein Auszubildender diese Tätigkeit heute manchmal nur noch zwei Wochen aus.
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