Feiz Mohammed

Feiz Mohammed

Feiz Mohammed (* 1970 oder 1971 in Sydney, Australien) ist ein wahhabitischer Hassprediger und war Leiter[1] des Global Islamic Youth Centre in Liverpool, einem Vorort Sydneys. In seiner Vergangenheit war er auch Boxer.[2] Seit November 2005 lebt der libanesischstämmige Australier im Libanon.[3][4]

Inhaltsverzeichnis

Kontroversen

Äußerungen über vergewaltigte Frauen

Am 18. März 2005 hielt Mohammed eine Vorlesung vor über eintausend Eintritt zahlenden Besuchern, bei der er Frauen für eine erfolgte Vergewaltigung selbst verantwortlich machte:

„Ein Vergewaltigungsopfer in jeder Minute irgendwo auf der Welt? Warum? Es ist niemand zu beschuldigen außer ihr selbst. Sie zeigte ihre Schönheit der ganzen Welt... Bauchfrei, rückenfrei, ärmelfrei, nichts außer satanischen Röcken, geschlitzten Röcken, durchscheinende Blusen, Miniröcke, enge Jeans: all dies, um Männer zu reizen und ihre sinnliche Natur aufzufordern. Würde jemand das Schaf, das er begehrt, in die Mitte von hungrigen Wölfen bringen? Nein... es würde zerrissen werden. Es ist hier dieselbe Situation. Man bringt dieses geliebte Mädchen vor die gelüstigen, teuflischen Augen von hungrigen Wölfen. Was ist die Folge? Katastrophale Verwüstung, sexuelle Belästigung, Perversion, Promiskuität.“[2]

DVDs „Death Series“

Im Jahre 2007 ermittelte die Australische Bundespolizei, ob die Serie von 16 DVDs mit Sermonen gegen Gesetze gegen Aufruhr, Rassendiffamierung, und der Anstiftung zu Gewalt und Terrorismus verstößt.[1][5] Die DVDs waren durch den Dokumentarfilm Undercover Mosque, der im britischen Fernsehprogramm Channel 4 ausgestrahlt wurde, ins Interesse der Öffentlichkeit geraten. Diese DVDs waren von Kindern auf dem Parkplatz einer Moschee in Birmingham (Vereinigtes Königreich) verkauft worden.

In dem Dokumentarfilm ist Mohammed zu sehen, wie er über Nichtmoslems sagt, Kufr ist das schlimmste jemals geschriebene Wort, ein Zeichen von Untreue, Unglauben, Unrat, ein Zeichen des Schmutzes.“[3] Auf einer DVD sagt Muhammad, dass Kinder ermuntert werden sollten, Dschihadkämpfer zu werden: „Wir wollen Kinder haben und diese als Soldaten bereitstellen, die den Islam verteidigen... Lehrt ihnen dieses: es gibt nichts was mir lieber ist, als der Wunsch wie ein Mudschaheddin zu sterben. Pflanzt in ihre sanften, weichen Herzen die Begeisterung für den Dschihad und die Liebe zum Märtyrertum“.[1] Bei einer anderen Gelegenheit sagte er über Juden, „Juden sind Schweine, die beim Weltuntergang getötet werden“.[4] Er sagte auch, „Sie haben den extremsten Rassenstolz in sich aufgenommen. Sie sagen, dass jeder einzelne Nicht-Jude ein Sklave ist, der nur geschaffen wurde, um den Juden zu dienen ... Ihre Zeit wird kommen, sowie die Zeit jeder schlechten Person kommen wird.“[5] Inzwischen hat er sich dafür entschuldigt, die Juden mit Schweinen verglichen zu haben und erklärt, dass seine Äußerung über den Dschihad falsch verstanden worden war. „Der Dschihad, von dem ich spreche ist kein gewalttätiger. (...) Ich glaube nicht an Selbstmordanschläge. Ich glaube nicht an Gewalt gegen anderen. Wir verurteilen dies. Das ist nicht islamisches Recht und es ist unmoralisch.“ [6]

Mordaufruf

Im September 2010 wurde bekannt, dass Mohammed während Rede bei einer Internet-Konferenz mit niederländischen Anhängern dazu aufgerufen haben soll, den Politiker Geert Wilders zu enthaupten. Wer die Lehre des Islam beleidige, müsse getötet werden.[7] Die Zeitung De Telegraaf veröffentlichte einen Mitschnitt der Rede.[8]

Reaktionen

Arbeitsminister Kevin Andrews nannte die Äußerungen „verwerflich und widerwärtig“ und Oppositionsführer Kevin Rudd forderte Mohammed auf: „Kommen Sie nicht zurück nach Australien, Sie sind hier nicht willkommen.“[9]

Die australische Öffentlichkeit reagiert sensibel auf Äußerungen von islamischen Geistlichen. Erst wenige Tage zuvor war erneut Taj El-Din Hilaly in die Schlagzeilen geraten, nachdem er bereits im November unverschleierte Frauen mit „unbedecktem Fleisch“ verglichen hatte und damit andeutete, sie läden damit zur Vergewaltigung ein.

Verschiedene führende moslemischer Organisationen in Australien haben sich von den Äußerungen Feiz Mohammeds distanziert. Rahim Ghauri, der Vorsitzende des Islamic Council of Western Australia spielte in einem Interview für die Australean Broadcasting Corporation die Bedeutung Mohammeds heruntet. „Irgendein Lausbub steht auf und nennt sich selbst einen Moslemführer, weil er den Koran lesen kann.“ Kuranda Seyit, Mitglied des Forum on Australia's Islamic Relations verwarf die Aufregung über Mohammeds Äußerungen als „einen anderen Fall des Einschlagens auf den Islam in Australien (...) [aber moslemische Führer] müssen sehr verantwortlich damit umgehen, wie sie sich in der Öffentlichkeit verhalten.“ [6]

Siehe auch

Quellen

  1. a b c The Australian: „‚Jihad‘ sheik to face w probe“. Simon Kearney. 19. Januar 2007
  2. a b Sydney Morning Herald: „Muslim cleric: women incite men's lust with ‚satanic dress‘“. Miranda Devine. 24. April 2005
  3. a b The Australian: „Police probe sheik's DVDs“. Luke McIlveen. 18. Januar 2007
  4. a b The Age: „Sheikh sparks outrage“. Carolyn Webb. 19. Januar 2007
  5. a b Sydney Morning Herald: „Video nasty attacks Jews“. Jano Gibson und Nick O'Malley. 19. Januar 2007
  6. a b San Diego Union-Tribune: „Fiery Australian cleric claims jihad remarks were misunderstood“. Meraiah Foley. 19. Januar 2007
  7. Hassprediger fordert die Enthauptung von Wilders. Die Welt, 3. September 2010
  8. Haatprediker roept op tot doden Wilders. De Telegraaf, 3. September 2010
  9. Die Welt: „Hass-Prediger ruft Eltern auf, Kinder für Dschihad zu opfern“. Dietrich Alexander. 22. Januar 2007

Weblinks


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