Feld-Rose

Feld-Rose
Feld-Rose
Rosa arvensis

Rosa arvensis

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Rosoideae
Gattung: Rosen (Rosa)
Art: Feld-Rose
Wissenschaftlicher Name
Rosa arvensis
Huds.

Die Feld-Rose (Rosa arvensis) ist eine in Süd- und Mitteleuropa heimische Wildrose aus der Gruppe der Büschelrosen. Sie ist eine kriechende oder kletternde Form, aus der die Ayrshire-Rosen und Rambler-Rosen gezüchtet wurden.

Die Feld-Rose ist auch als Acker-Rose, Ranken-Rose, Wald-Rose, große Hunds-Rose, Hundsdorn, Kriechende Rose - Rosa repens (Scop.) bekannt. Ihre Triebe werden 2 bis 3 m lang, mit kriechenden oder kletternden Stängeln, stark gekrümmten Stacheln und weißen, selten hellroten, einzeln oder doldentraubig stehenden, duftenden Blüten mit 3 bis 4 cm Durchmesser im Juni - Juli. Ab August trägt die Feld-Rose rote Früchte (Hagebutten).

Eine Abart der Rosa arvensis ist die Ayrshire-Rose, mit gefüllten, weißen oder hellroten Blüten; auch kommen Hybridisierungen mit Rosa multiflora und Rosa setigera vor.

Inhaltsverzeichnis

Standorte

Man findet die Feld-Rose häufig in lichten, krautreichen Eichen- und Hainbuchenwäldern, selten in Buchenwäldern oder in Nadelmischwäldern, an Weg- oder Waldrändern, in Waldverlichtungen. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte auf frischen Lehmböden und ist frosthart bis -23 °C (USDA-Zone 6). In Gebirgen mit Silikatgestein ist sie selten oder fehlt ganz. Im Alpenraum steigt sie bis 1400 m hoch. Die Feld-Rose kann auch im Garten entlang von Mauern und Zäunen, an Rankgerüsten oder in größeren Pflanzkübeln angepflanzt werden.

Nach Ellenberg ist sie eine Halbschattenpflanze, ein Mäßigwärmezeiger, ozeanisch verbreitet, ein Frischezeiger, ein Schwachsäure- bis Schwachbasezeiger, mäßig stickstoffreiche Standorte anzeigend und eine Verbandscharakterart der Eichen-Hainbuchenwälder (Carpinion betuli).

Ökologie

Die Feld-Rose ist ein 0,3-2 m hoher indigener Strauch.

Die Blüten sind homogame Pollen-Scheibenblumen; sie werden durch Insekten bestäubt; als Anflugplatz dienen Diskus und Griffelsäule und so wird Fremdbestäubung erreicht; bleibt diese aus, kommt es zu spontaner Selbstbestäubung. Die Hagebutten sind saftlos und vitaminarm; die Samenverbreitung erfolgt endozoochor. Fruchtreife: September bis Oktober.

Wert für Tiere

  • Blätter: Raupennahrung, Baumaterial für Wildbienen-Brutzellen;
  • Blüten: Pollen als Futter für Käfer, Wildbienen;
  • Früchte: Nahrung für Vögel, Säugetiere;

Literatur

  • Heinrich Schultheis: Rosen: die besten Arten und Sorten für den Garten. Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-6601-1
  • Charles & Brigid Quest-Ritson: Rosen: die große Enzyklopädie / The Royal Horticultural Society; Übersetzung durch Susanne Bonn; Starnberg: Dorling Kindersley, 2004, Seite 41, ISBN 3-8310-0590-7
  • E. Oberdorfer : Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Ulmer-Verlag, 2001, ISBN 3-8001-3131-5
  • H. Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen. 5. Auflage, Ulmer-Verlag, 1996
  • Margot Spohn/ Marianne Golte-Bechtle: Was Blüht den da? Enzyklopädie, Kosmosverlag, 2005
  • Schmeil-Fitschen: Die Flora von Deutschland interaktiv, ISBN 3-494-01368-3

Weblinks

Steckbriefe: [1] [2]

Bilder: [3] [4] [5]

 Commons: Rosa arvensis – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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