- Ferdinand Schichau
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Ferdinand Gottlob Schichau (* 30. Januar 1814 in Elbing, Westpreußen (heute Elbląg); † 23. Januar 1896 ebenda) war ein deutscher Unternehmer.
Er studierte in Berlin Ingenieurwesen, ging zu Studienzwecken nach Großbritannien und ins Rheinland und kehrte dann wieder nach Elbing zurück.
1837 gründete er die Schichau-Werke als Maschinenbauanstalt, die hydraulische Maschinen, Bagger und Lokomotiven herstellten. 1872 errichtete er eine Werft, die Elbinger Schichau-Werft. Das bei Schichau produzierte Schiff „Borussia“ war 1855 das erste Schrauben-Schiff Deutschlands.
Auch Schichaus Schwiegersohn Carl H. Ziese arbeitete in den Schichau-Werken. 1889 errichtete Schichau in Pillau eine Reparaturwerft. Aufgrund der guten Auftragslage wurde 1890 im benachbarten Danzig eine große Schiffswerft gebaut, die Danziger Schichau-Werft. Dort konnte Schichau nunmehr auch größere Schiffe bauen und warten, für die der Hafen von Elbing nicht tief genug wäre. Der Danziger Zweigbetrieb wurde nach 1945 als Danziger Lenin-Werft bezeichnet. Von ehemaligen Betriebsangehörigen wurde 1950 in Bremerhaven Schichau neu gegründet (Konkurs 1996).
Schichau errichtete ausgebreitete Arbeitersiedlungen in Elbing.
Ferdinand Schichau starb am 23. Januar 1896 in Elbing. Sein Schwiegersohn Ziese leitete die Industrieanlagen weiter.
Denkmal
„IHREM VEREHRTEN CHEF“ errichteten „DIE BEAMTEN UND ARBEITER“ (so die Widmungsinschrift) zur dankbaren Erinnerung in Elbing ein Bronzestandbild, dem ein Arbeiter mit geschultertem Hammer von der rechten Seite des Sockels mit der linken Hand einen Lorbeerkranz reicht. Als Pendant sitzt an der linken Seite Klio als die Muse der Geschichtsschreibung.
Literatur
- Franz Maria Feldhaus: Schichau, Ferdinand. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 54, Duncker & Humblot, Leipzig 1908, S. 6 f.
Weblinks
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