Ferdinand Sichel

Das Grab von Ferdinand Sichel und Dr. L. A. Rose-Teblée auf dem Jüdischen Friedhof Bothfeld

Ferdinand Sichel (* 29. September 1859 in Hannover; † 4. August 1930 ebenda) war ein deutscher Tapeziermeister, Dekorateur und Chemiker aus Hannover.

Leben

1881 entwickelte Sichel den ersten gebrauchsfertigen Tapetenkleister auf chemischer Basis und machte damit den seit Jahrhunderten benutzten Knochenleim überflüssig. 1889 gründete er die Sichel-Werke, die 1896 in das heute zu Hannover gehörende Limmer verlegt wurden. Des Weiteren entwickelte er Verpackungs- und Etikettierklebstoffe. 1962 wurden die Sichel-Werke von Henkel übernommen.

Ehrungen

• 1979 wurde in ein alter Weg am Stichkanal Hannover-Linden nach dem Unternehmer in Sichelstraße umbenannt, weil er dort seine Sichel-Werke errichtet hatte.^[1]

Literatur

• Helmuth Plath, Herbert Mundhenke, Ewald Brix: Heimatchronik der Stadt Hannover, Köln 1956, S. 399f.
• Albert Lefèvre: Der Beitrag der hannoverschen Industrie zum technischen Fortschritt, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 24 (1970), S. 253
• M. Schöne: 100 Jahre Sichel, in der Reihe Schriften des Werksarchiv der Henkel KG, 1989
• Waldemar R. Röhrbein: Sichel, Ferdinand, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 333; online:
• ders.: Sichel Werke GmbH, in: Stadtlexikon Hannover, S. 564
• Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Dieter Brosius: Sichel, in: Geschichte der Stadt Hannover, Bd. 2: Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, passim; online:

Weblinks

•  Commons: Ferdinand Sichel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Baufachinformationen
• Geschichte Henkel
• Geschichte der Firma Sichel

Einzelnachweise

1. ↑ Helmut Zimmermann: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover, Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 228