- Fernmeldeturm Jakobsberg
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Fernmeldeturm Jakobsberg Basisdaten Ort: Porta Westfalica Verwendung: UKW, DVB-T, Aussichtsturm Bauzeit: 1974 - 1978 Technische Daten Gesamthöhe: 142 m Aussichtsplattformen: 23 m Baustoff: Stahl, Beton Der Fernmeldeturm Jakobsberg (Typbezeichnung FMT 2/73) steht auf den 232,5 Meter hohen Jakobsberg in der ostwestfälischen Stadt Porta Westfalica und wurde als Sender im ostwestfälischen Richtfunknetz zur Verbreitung des Telefonnetzes gebaut, später wurden der Richtfunk auch zur Verbreitung des Öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogramme genutzt. Der Sender dient auch als Sendeturm zur regionalen Versorgung mit Fernsehen und Rundfunk. Im 21. Jahrhundert wurden die Sendeanlagen für den Mobilfunk nachinstalliert während der Richtfunk abgebaut und durch Glasfaserverbindungen für die Fernübertragung ersetzt wurden. Seiner Sichtbarkeit über große Entfernungen und seiner eigenwilligen Form wegen ist er neben dem Porta Denkmal das Wahrzeichen der im Durchbruchstal Porta Westfalica geworden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Bismarckbund errichtet an dieser Stelle 1902 einen Bismarckturm. Außerdem entstanden in der Nähe des Turms eine Gaststätte und eine Greifvogelstation. Die Gaststätte hatte bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts Bestand, hohe Kanalisationskosten machten dann den Betrieb unwirtschaftlich. Die Greifvogelstation hat den Zweiten Weltkrieg nicht überstanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wollte die Deutsche Bundespost den Turm für Fernmeldeanlagen mitnutzen, dies war aber technisch nicht möglich. So wurde der Bismarckturm 1952 abgerissen und das Grundstück der Deutschen Bundespost zur Verfügung gestellt.
Es kam zur Errichtung eines Fernsehturms. Am 1. April 1953 ging auf diesem Turm eine vom Bismarckbund betriebene Aussichtskanzel in Betrieb. Schon dieser Fernsehturm wurde wie sein Nachfolger im Volksmund Langer Jakob genannt. Zum Fernsehturm, der durch eine geteerte Straße von Hausberge zu erreichen war, entwickelte sich reger Ausflugsverkehr. Dieser Fernsehturm wurde 1975 abgerissen, da er den technischen Ansprüchen erneut nicht genügte.
Der zweite Fernsehturm auf dem Jakobsberg wurde 1978 bis 1979 erbaut und ist ein Einheitstypturm „FMT 2/73“ (Fernmeldeturm Typ 2 mit Modifikationen von 1973) der Deutschen Bundespost. Am 28. September 1978 fand das Richtfest statt. Auch dieser Turm hat eine Besucherplattform, die in 23 Metern Höhe liegt und weiterhin durch den Bismarckbund betrieben wird. Der Turm ist ein markantes Höhenbauwerk auf dem Jakobsberg und damit prägend für die Silhouette der Porta Westfalica. Auf dem Kamm des Berges der verläuft auch der Europäische Fernwanderweg E11.
Funktechnik
1972 wurde der Turm offiziell in Betrieb genommen. Er besaß Sendeeinrichtungen für den Richtfunk zum benachbarten Grundnetzsender Teutoburger Wald sowie für das analoge Fernsehen, das am 29. Mai 2006 abgeschaltet wurde. Heute existieren Sendeanlagen für analogen Rundfunk über UKW, digitales Fernsehen DVB-T sowie für Datendienste. Die Hörfunk-Programme des WDR sowie das Digitalradio DAB werden vom benachbarten Sender Wittekindsberg auf der gegenüberliegenden Seite des Tals gesendet.
Fernsehen
Folgende DVB-T-Bouquets werden seit dem 29. Mai 2006 übertragen:
Bouquet Programme Kanal ERP / Polarisation WDR 1 Das Erste, Arte, Phoenix, Einsfestival E26 (514 MHz) 5 kW horizontal WDR 2 WDR Bielefeld, WDR Siegen, MDR Sachsen-Anhalt, NDR Niedersachsen, SWR Rheinland-Pfalz E31 (554 MHz) 5 kW horizontal ZDF mobil ZDF, 3sat, ZDFinfokanal, KI.KA/ZDFneo E33 (570 MHz) 5 kW horizontal UKW-Hörfunk
Vom Jakobsberg wird folgendes Programm gesendet:
Programm Region Frequenz
(MHz)ERP
(kW)Radio Westfalica Minden-Lübbecke 95,7 0,5 Weblinks
Commons: Fernmeldeturm Jakobsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien52.2418478.935887Koordinaten: 52° 14′ 30,6″ N, 8° 56′ 9,2″ OKategorien:- Sendeanlage in Nordrhein-Westfalen
- Aussichtsturm in Nordrhein-Westfalen
- Bauwerk in Porta Westfalica
- Deutsche Funkturm
- Erbaut in den 1970er Jahren
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