Ferrari 555 Supersqualo

Ferrari 555 Supersqualo
Ferrari 555 Supersqualo auf der Techno-Classica 2011 in Essen

Der Ferrari 555 Supersqualo war ein Formel-1-Rennwagen, den Ferrari 1955 in der Formel-1-Weltmeisterschaft einsetzte.

Der 555 Supersqualo war die konsequente Weiterentwicklung des 553 Squalo. Das Fahrzeug wurde komplett überarbeitet, bekam einen neuen Gitterrohrrahmen, neue Kühler und eine niedrigere Karosserie. Beibehalten wurde der 2,5-Liter-Motor, der schon im 553 zum Einsatz kam.

Der Wagen gab beim Großen Preis von Monaco sein Debüt in der Formel 1. Schon der 553 war schwer zu fahren. Eine ungünstige Gewichtsverteilung, die sich auch beim 555 nur teilweise beheben ließ, machte die Abstimmungsarbeit für die Piloten schwierig. So siegte in Monaco der „falsche“ Ferrari. Maurice Trintignant gewann überraschend mit dem Ferrari 625. Piero Taruffi, der nach einem frühen Ausfall den Wagen von Paul Frère übernommen hatte, kam über Rang acht nicht hinaus. Harry Schell im dritten 555 fiel mit Motorschaden aus.

Die Erfolge des 555 blieben bescheiden. Die Saison litt unter vielen Absagen von wichtigen Rennen. Nach der Katastrophe von Le Mans ging ein Schock durch die Motorsportwelt und die Formel-1-Saison schrumpfte auf sieben Rennen. Der 555 hätte jedoch viele Rennkilometer gebraucht, um zur Konkurrenz von Mercedes-Benz aufschließen zu können. So blieben die dritten Plätze von Giuseppe Farina in Spa und von Eugenio Castellotti im Monza die besten Ergebnisse dieses Renntyps. Insgesamt kamen die 555 nur 14-mal zum Einsatz.

Bis in die späten 1950er-Jahre liefen einige 555 in privaten Händen noch bei dutzenden Rennveranstaltungen. Einer bekam einen Lancia-V8-Motor und wurde nach Argentinien verkauft.

Literatur und Quellen


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