- Ferrari D50
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Der Ferrari D50, auch als Lancia-Ferrari D50 bezeichnet, war ein Formel-1-Rennwagen von Ferrari, den die Scuderia 1956 in der Formel-1-Weltmeisterschaft einsetzte.
Die Ferrari D50 resultierten aus der Übernahme von Lancia durch die Scuderia. Bei Lancia hatte Vittorio Jano den innovativen Lancia D50 entwickelt. Bei Ferrari wurden die Boliden weiterentwickelt und modifiziert. Allerdings fiel dieser Modifikation eines der wichtigsten Merkmale der Lancia D50 zum Opfer. Die beiden seitlichen Tankbehälter, die dem Lancia D50 ein ausbalanziertes Fahrverhalten gab, verschwanden wieder. Die Tanks waren jetzt wieder im Heck verbaut. Auch der V8-Motor wurde überarbeitet. Nachdem die Ferrari-Techniker auch das Fahrgestell adaptierten, blieb von den Lancias nur die Auspuffanlage über.
Die Scuderia konnte 1956 eine hochkarätige Fahrermannschaft aufbieten. Juan Manuel Fangio war von Mercedes Benz gekommen, nachdem die Schwaben Ende 1955 ihre Rennabteilung geschlossen hatten. Dazu kamen die beiden Italiener Luigi Musso und Eugenio Castellotti. Der vierte Fahrer im Team war der neue britische Starpilot Peter Collins.
Es wurde eine erfolgreiche Saison, allerdings mussten die Siege hart erarbeitet werden. Die D50 waren nicht die erhofften absoluten Spitzenwagen. Schon bald zeigte sich, dass der Rückbau der seitlichen Ausläufer ein Fehler war. Enzo Ferrari ließ sich jedoch nicht umstimmen und Jano gab nach. Das Handling der D50 war äußerst behäbig und die Zuverlässigkeit nur mittelmäßig.
Andererseits gab es Rennen die die Scuderia mit den D50 total dominierte. Beim Großen Preis von Belgien belegte Ferrari die ersten drei Plätze. Peter Collins siegte vor den „Gastfahrer“ Paul Frère und Luigi Musso. Nach dem Rennen machte der Belgier, der als auch als Journalist arbeitete und ob seines technischen Fachwissens und seiner objektiven Beurteilung hoch gelobt wurde, den „Tank“ erneut zum Thema. Aber Frère war nur ein Ersatzfahrer und keiner hörte auf ihn.
Am Ende wurde Fangio trotz aller Mängel zum vierten Male Fahrerweltmeister und die Scuderia konnte über fünf Saisonsiege jubeln.
Literatur
- Pierre Menard: Die große Enzyklopädie der Formel 1. Heel., Königswinter 2001, ISBN 3-89880-051-2.
Weblinks
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