- Ferriallanit-(Ce)
-
Allanit Chemische Formel (CaSEE)(Al2FeII)(Si3O11)O(OH) Mineralklasse Silicate und Germanate – Gruppensilikate (Sorosilikate)
9.BG.05 (nach Strunz)Kristallsystem monoklin Kristallklasse monoklin-prismatisch Farbe schwarz, hell- bis dunkelbraun, oft mit rostigem Überzug Strichfarbe grau Mohshärte 5 bis 7 Dichte (g/cm³) 3,4 bis 4,2 Glanz Fett- bis Glasglanz Transparenz undurchsichtig Bruch muschelig uneben Spaltbarkeit undeutlich nach {001}, {100}, {110} Habitus kurzprismatisch, tafelig Häufige Kristallflächen (100), (001), (101), (110), (20-1) Zwillingsbildung selten nach {100} Kristalloptik Brechzahl nα = 1,690–1,813, nβ = 1,700–1,857, nγ = 1,706–1,891 Doppelbrechung
(optische Orientierung)0,013–0,036 ; zweiachsig + oder - Winkel/Dispersion
der optischen Achsen2vz ~ 40°–90° (-), 90°–57° (+) Pleochroismus verschiedene Brauntöne Weitere Eigenschaften Ähnliche Minerale Oxyallanit, Ferriallanit, Dissakisit, Dollaseit, Epidot, Klinozoisit Radioaktivität radioaktiv Magnetismus nicht magnetisch Besondere Kennzeichen oft radiale Risse um Allanit Allanit ist eine Sammelbezeichnung für die seltenerdhaltigen Silicat-Minerale Allanit-(Ce), Allanit-(La), Allanit-(Y) der Epidotgruppe mit der chemischen Zusammensetzung (CaSEE)(Al2FeII)(Si3O11)O(OH). Entsprechend dem vorherrschenden Seltenerdelement trägt das entsprechende Allanit den Anhang (Ce) für Cer, (La) für Lanthan und (Y) für Yttrium, wobei ersteres am weitaus häufigsten in der Natur auftritt. Benannt wurden die Minerale nach Thomas Allan, einem schottischen Mineralogen (1777–1833). Der veraltete Name Orthit wird heute nicht mehr verwendet.
Die Klammern in der chemischen Formel fassen Elemente auf den unterschiedlichen Plätzen im Kristallgitter zusammen (A-, M-, T-, OH-Platz). Durch Substitution findet man zahlreiche weitere Elemente in Allanit, z. B. Thorium, Mangan, Titan, Magnesium und dreiwertiges Eisen, um nur einige zu nennen [1]. Aufgrund des praktisch immer vorhandenen Thoriumgehalts ist Allanit radioaktiv, optisch isotrop und bildet oft ein radiales System aus Rissen im umgebenden Gestein.
Inhaltsverzeichnis
Varietäten
Es gibt eine ganze Reihe mit Allanit verwandter Minerale. Dissakisit und Dollaseit sind Mg-Varianten, Ferriallanit enthält neben Fe2+ auch Fe3+, Oxyallanit Fe3+ und keine OH-Gruppe.
Bildung und Fundorte
Allanit ist ein häufiger akzessorischer Bestandteil in vielen magmatischen Gesteinen, insbesondere in Graniten, Pegmatiten usw. Auch in Metamorphiten, deren Ausgangsgestein entsprechende Anteile an Seltenen Erden enthalten, ist Allanit anzutreffen. Außerdem tritt Allanit als hydrothermale Bildung auf.
Verwendung
Allanit stellt eine primäre Quelle für die Metalle der Seltenerd-Gruppe dar.
Siehe auch
Literatur
- ↑ Gieré R. & Sorensen S.S. (2004) Allanite and other REE-rich Epidote-group minerals. In: Liebscher A. and Franz G. (eds.): Epidotes. In: Reviews in Mineralogy & Geochemistry. 56, 431–493.
Wikimedia Foundation.