- Feuerbach (Neckar)
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Feuerbach Der Feuerbach kurz nach seiner Entstehung unterhalb von Botnang
Daten Gewässerkennzahl DE: 238352 Lage Baden-Württemberg, Deutschland Flusssystem Rhein Abfluss über Neckar → Rhein → Nordsee Ursprung durch den Zusammenfluss von Metzgerbach und Knaupenbach unterhalb von Botnang
48° 47′ 15″ N, 9° 8′ 13″ O48.78759.1369444444445314Quellhöhe 314 m ü. NN Mündung in Stuttgart-Mühlhausen in den Neckar 48.841259.2326388888889207Koordinaten: 48° 50′ 29″ N, 9° 13′ 58″ O
48° 50′ 29″ N, 9° 13′ 58″ O48.841259.2326388888889207Mündungshöhe 207 m ü. NN Höhenunterschied 107 m Länge 15 km Einzugsgebiet 45 km² Der Feuerbach ist ein Bach im Norden und Westen Stuttgarts. Mit 15 Kilometern ist er der längste Bach in der baden-württembergischen Landeshauptstadt.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Der Feuerbach entsteht unterhalb von Botnang aus dem Zusammenfluss von Metzgerbach und Knaupenbach, die die Wasser der Täler rund um Botnang sammeln. Auf seinen ersten 1,5 Kilometern, seinem einzigen naturbelassenen Abschnitt, fließt er durch das Feuerbacher Tal auf den gleichnamigen Stadtteil Feuerbach zu. Innerhalb Feuerbachs verläuft der Bach lange Zeit unterirdisch, teilweise verdolt, teilweise in der Kanalisation. Nach einer kurzen Strecke mit offenem Lauf an der Bezirksgrenze zu Zuffenhausen quert er Zuffenhausen wiederum verdolt. Danach fließt er wieder offen, meist jedoch in kanalisiertem Bett, durch die Stadtteile Rot und Zazenhausen. Zwischen Zazenhausen und Mühlhausen sind sein Tal sowie die Hangwälder auf beiden Seiten als Naturschutzgebiet Unteres Feuerbachtal ausgewiesen. Im Bereich des Mühlhausener Rathauses wird er wieder verdolt und danach unterirdisch dem Neckar zugeleitet.
Menschliche Eingriffe
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich Feuerbach und Zuffenhausen, an der Nordbahn gelegen, zu Industrieorten. Die vielen Abwässer verschmutzen den Bach so stark, dass in ihm spätestens 1895 keine Fische mehr lebten. Ab 1900 wurden die Quellen des Metzgerbachs für die Stuttgarter Wasserversorgung genutzt, wodurch sich Wasserführung und Selbstreinigungskraft des Feuerbachs verringerten und das Problem der Verschmutzung sich verschärfte. Mit der Verdolung 1909/10 wurde das Problem nur unter die Erde verbannt. Heute verlaufen 30 % des Bachs unterirdisch, und weitere 30 % sind technisch ausgebaut. Seit Mitte der 1980er Jahre wurden einzelne Abschnitte in Zuffenhausen und Rot renaturiert. Weiterhin jedoch ist der Bach verschmutzt; nach seinem Austritt aus dem unterirdischen Abschnitt in Feuerbach und Zuffenhausen gilt der Wasserlauf als stark verschmutzt (Güteklasse III), selbst im Oberlauf ist er mäßig belastet (Güteklasse II).
Einzugsgebiet
Der Feuerbach entwässert ein Gebiet von 45 km², das ganz oder größtenteils die Stuttgarter Stadtbezirke Botnang, Feuerbach, Zuffenhausen und Stammheim sowie bedeutende Teile der Bezirke Nord und Mühlhausen und Teile von Korntal und Kornwestheim umfasst. Das Einzugsgebiet wird im Südwesten durch den Nesenbach (im Stuttgarter Talkessel), im Süden und Westen durch die Glems mit Lindenbach sowie im Norden durch den Kornwestheimer Gänsbach bzw. Holzbach begrenzt.
Zuflüsse
- Sommerhaldenbach (links)
- Knaupenbach (links)
- Klingenholzbach (links)
- Talwaldbach (links)
- Mähderklinge (links)
- Hummelgraben (links)
- Bisachgraben (links)
Weitere Informationen
Literatur
- Jürgen Hagel: Mensch und Natur im Stuttgarter Raum. Silberburg-Verlag, Tübingen, 2001, ISBN 3-87407-385-8.
Weblinks
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