- Filament (Textilfaser)
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Filament ist in der textilen Terminologie die internationale Bezeichnung für Fasern mit praktisch unbegrenzter Länge.
In der DIN 60001 wird Filament als Faser von mindestens 1000 mm Länge definiert.
Zu den Filamenten gehören
- alle Kunstfasern mit Ausnahme von Produkten, die auf eine Stapellänge geschnitten oder gerissen sind
- Naturseide.
Im deutschen Sprachgebrauch wird jedoch Naturseide nicht als Filament bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Einzelfilament / Multifilament
Endlose Chemiefasern werden zur textilen Verarbeitung meistens als ein Bündel (Multifilament oder Multifil) aus mehreren Einzelfilamenten geliefert. Jedes Bündel enthält in der Regel so viele Fäden wie die Anzahl der Öffnungen in der Produktionsdüse, durch die sie geformt wurden. Das Einzelfilament nennt man auch Kapillarfaden.
Filamente für bestimmte Zwecke (Angelschnüre, Borsten u.ä.) werden mit Einlochdüsen versponnen und kommen als (relativ dicke) Einzelfasern, genannt Monofil, zum Einsatz.
Die Filamentenproduktion ist in den letzten 10 Jahren weltweit um ca. 70 % angewachsen. Im Jahr 2008 wurden etwa 26 Millionen Tonnen geliefert, das meiste davon waren Polyester- und Polyamidfasern.[1]
Filamentgarne
Als Filament- oder Endlosgarne oder auch Multifilgarn werden nach DIN 60 900 alle aus Filamenten hergestellte Garne bezeichnet. Sie können glatt oder texturiert sein. Dazu gehören u.a. die
- BCF-Garne (Bulked Continuous Filament), gebauschte spinndüsengefärbte Filamente; diese werden vor allem in der Teppichherstellung durch Tufting verwendet.
Literatur
- Hofer: Stoffe : 1. Textilrohstoffe, Garne, Effekte, 7. völlig überarbeitete Auflage, Frankfurt am Main: Deutscher Fachverlag, 1992, ISBN 3-87150-366-5
- Denninger F., Giese E., Ostertag H.: Textil- und Modelexikon, Deutscher Fachverlag Frankfurt/Main 2006, ISBN 3-87150-848-9
- Schenek: Lexikon Garne und Zwirne, Deutscher Fachverlag 2005, ISBN 3871508101
Weblinks
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