- Fischerkönig
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Der Fischerkönig (altfranzösisch roi peschierres) ist in Legenden um den Heiligen Gral der Hüter der Gralsburg. Er war nach Robert de Boron ein Sohn der Veronika, der Schwester von Joseph de Berimathie (Joseph von Arimathea). Bei Chrétien de Troyes ist er ein Onkel mütterlicherseits von Perceval.
Im Perlesvaus ist er Josue, ein Sohn von Glais und Bruder Alains, dem Vater von Perlesvaus (Parzival). Seine Nachkommen sind hier Aminadap, Catheloys, Manaal, Lambor, Pelleams (der lahme König) und Pelles, der durch Lancelot zum Großvater von Galahad wird.
Moderne Behandlungen
In T.S. Eliots Gedicht Das wüste Land (The Waste Land) von 1922 spielt der Fischerkönig ebenfalls eine wichtige Rolle. Ebenfalls behandelt der 1991 erschienene Film König der Fischer dieses Thema.
Literatur
- William A. Nitze, Glastonbury and the Holy Grail, Modern Philology 1/2. 1903, 247-257.
- Louise Gnädinger, Rois Peschiere / Anfortas. Der Fischerkönig in Chrestiens und Wolframs Gralsdichtung, Georges Güntert u.a. (ed.), Orbis Mediaevalis, Bern 1978, 127-148 ISBN 3-7720-1421-6
- Iris Hermann / Meinolf Schumacher, Da bin ich und das wars. Robert Schindels Gedicht 'Amfortas' (2007), Sprachkunst 39/1 (2008), 59-75.
Kategorien:- Literarische Figur
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