- Fliegender Hamburger
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Der Fliegende Hamburger war ab 1933 die erste Fernschnellverbindung mit einem Dieselschnelltriebwagen der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft (DRG). Er verkehrte zwischen Berlin und Hamburg. Dazu wurde der Verbrennungstriebwagen DRG 877 (später: DB Baureihe VT 04.0) beschafft. Er war zugleich der erste Stromlinienzug in planmäßigem Einsatz.
Der Triebzug hatte 98 Sitzplätze, ausschließlich in der (damaligen) zweiten Wagenklasse in zwei Großraumwagen-Abteilen und ein viersitziges Büffet. Als Zeichen seiner Exklusivität wurde die Garnitur, wie die Wagen des „Rheingold-Zuges“, cremefarben und violett lackiert.
Ab dem 15. Mai 1933 verkehrte der Zug planmäßig zwischen Berlin Lehrter Bahnhof und Hamburg Hauptbahnhof. Für die 286 km lange Strecke benötigte er 138 Minuten, eine Zeit, die erst 64 Jahre später, im Mai 1997, von einem ICE der Deutschen Bahn AG auf dieser Strecke wieder erreicht wurde.
Der „Fliegende Hamburger“ war Prototyp für weitere Fernschnellverbindungen mit ähnlichen Triebwagen[1], mit denen die DRG vor dem Zweiten Weltkrieg einen vornehmlich sternförmig auf Berlin ausgerichteten Fernschnellverkehr aufnahm.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Verbindung eingestellt, da Dieselöl knapp und vornehmlich für militärische Zwecke bereitgestellt wurde. Eine Triebwagenhälfte ist heute im Verkehrsmuseum Nürnberg ausgestellt.
Bis zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2002 trug eine ICE-Verbindung zwischen Berlin und Hamburg dann den traditionsreichen Namen Fliegender Hamburger.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 137 149 bis 137 152 Bauart „Hamburg“, sowie die Ableitungen Bauart „Leipzig“, Bauart „Köln“ und Bauart „Berlin“.
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