- Florian Illies
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Florian Illies (* 4. Mai 1971 in Schlitz) ist ein deutscher Journalist und Buchautor. Sein Vater war der Biologe und Limnologe Joachim Illies.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Illies studierte Kunstgeschichte und Neuere Geschichte in Bonn und Oxford. An der Uni Bonn magistrierte er 1998 bei Andreas Tönnesmann mit der Arbeit Gustav Friedrich Waagen in England. Eine Studie über den Import kunsthistorischer Systeme zur Zeit des Viktorianismus. Erste journalistische Erfahrungen erwarb er beim Schlitzer Boten, seinem Heimatblatt, später volontierte er bei der Fuldaer Zeitung.
Bereits 1997 wurde er Feuilletonredakteur der Frankfurter Allgemeine Zeitung. Seit 1999 betreute er die "Berliner Seiten" der FAZ und wurde anschließend Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Nach seinem Ausscheiden bei der FAZ gründete Illies 2004 gemeinsam mit seiner Frau Amélie von Heydebreck, der Tochter des Deutsche-Bank-Vorstandes Tessen von Heydebreck, Monopol, eine Zeitschrift für Kunst, Literatur und Lifestyle. Bis Ende 2006 war Illies sowohl Herausgeber als auch Chefredakteur der Zeitschrift. 2007 übernahm der ehemalige Welt am Sonntag-Kulturredakteur Cornelius Tittel die Chefredaktion, Illies und von Heydebreck bleiben Herausgeber. 2008 wechselte Illies zur Zeit und war zunächst für das Zeit-Magazin tätig.[1] Seit 2009 leitet er dort, zusammen mit Jens Jessen, das Ressort Feuilleton und Literatur.[2] Seit dem Sommer 2011 ist Illies einer der vier Gesellschafter des Berliner Auktionshauses Villa Grisebach.[3]
Werke
Bekannt wurde Illies vor allem durch seinen Bestseller Generation Golf, in dem Illies ein kritisches Bild seiner eigenen, um 1970 geborenen, Generation entwirft. Er setzt sich mit der Jugendzeit in den 1980er-Jahren auseinander – wobei er persönliche Erinnerungen mit einfließen lässt – und analysiert, was für Erwachsene aus den Teenagern der 1980er in den 1990ern geworden sind. Illies' Fazit ist, dass es sich bei seiner Generation um eine mehrheitlich unkritische, politisch desinteressierte und nur nach Konsum strebende "Ego-Gesellschaft" handelt. In den beiden folgenden Bänden Anleitung zum Unschuldigsein und Generation Golf zwei suchte Illies diese These zu bestätigen.
2006 erschien mit Ortsgespräch ein Rückblick auf eine Kindheit in der deutschen Provinz.
- Generation Golf. 2000, ISBN 3-596-50842-8.
- Anleitung zum Unschuldigsein. 2001, ISBN 3-596-50843-6.
- Generation Golf zwei. 2003, ISBN 3-89667-246-0.
- Ortsgespräch. 2006, ISBN 3-89667-262-2.
Auszeichnungen
- 1999 - Axel-Springer-Preis und Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis
- 2003 - Hessischer Kulturpreis
Nachweise
- ↑ Florian Illies wechselt zur ZEIT. auf: presseportal.de 11. Januar 2008.
- ↑ Die Zeit, Nr. 27, vom 25. Juni 2009, S. 14
- ↑ Generation Kunst. In: FAZ. 17. Dezember 2010, S. 34.
Weblinks
Wikiquote: Florian Illies – Zitate- Literatur von und über Florian Illies im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite von Monopol
- Besprechung von Ortsgespräch In: die tageszeitung. 23. August 2006.
- Besprechung von Ortsgespräch In: Berliner Zeitung.
- Besprechung von Ortsgespräch In: Die Welt. 20. August 2006.
- Günter Kaindlstorfer im Gespräch mit Florian Illies für den Tagesanzeiger
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