- Fuldaer Zeitung
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Fuldaer Zeitung Beschreibung Abonnement-Tageszeitung Verlag Verlag Parzeller Erstausgabe 1. Januar 1874 Erscheinungsweise montags bis samstags Verkaufte Auflage (IVW 3/2011, Mo-Sa) 46.587 Exemplare Reichweite (MA 2009 TZ) 0,175[1] Mio. Leser Chefredakteur Michael Tillmann Herausgeber Dr. Thomas Schmitt Weblink fuldaerzeitung.de ZDB 960240-9 Die Fuldaer Zeitung ist eine regionale Tageszeitung für die Stadt Fulda und die Region Osthessen. Sie erreicht zusammen mit den Kopfblättern Kinzigtal-Nachrichten, Hünfelder Zeitung und Schlitzer Bote eine verkaufte Auflage von 46.587 Exemplaren.[2]
Die Zeitung wird vom Herausgeber Thomas Schmitt im Verlag Parzeller veröffentlicht, dessen Mitarbeiterstamm circa 150 Personen umfasst, davon sind 31 Mitarbeiter Redakteure unter Chefredakteur Hermann-Josef Seggewiß. Gedruckt wird die Fuldaer Zeitung von Parzeller Druck- und Mediendienstleistungen. Verleger ist Michael Schmitt. Verbreitet wird die Zeitung über den Verteilerdienst Osthessen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zum 1. Januar 1874 erschien die Fuldaer Zeitung zum ersten Mal. Sie wurde hergestellt und vertrieben von der Fuldaer Actiendruckerei in Fulda. Gedruckt wurde mit einer Schnellpresse, welche nur mit Handbetrieb bedient werden konnte. Für 14 Silbergroschen bezogen 1000 Abonnenten dreimal wöchentlich das katholisch geprägte Blatt. Fünf Jahre später erscheint die Zeitung täglich.
1929 warnte die Fuldaer Zeitung vor den Auswirkungen der NS-Ideologie: „Der Nationalsozialismus der Hitlerpartei, die Überschätzung des Nationalen, das Bekenntnis zur Gewalt und Macht könnte nimmermehr in Einklang gebracht werden mit der katholischen Lehre. Die antisemitischen Verleumdungen und Aufforderungen zur Gewalttat verletzen nicht nur die katholischen Lehrmeinungen über den Staat und Gesellschaft, sondern auch die für die ganze Menschheit geltenden 10 Gebote.“
1933 wurde die Fuldaer Zeitung für vier Tage verboten mit der Begründung, sie habe einen Aufruf der katholischen Verbände veröffentlicht, der Kritik an der Regierung enthalte. Am 10. Dezember 1933 wurden die Redaktions- und Produktionsräume von SA- und SS-Angehörigen verwüstet. Von 1935 bis 1945 stand die FZ unter der Zensur.
Am 1. April 1951 erscheint die Fuldaer Zeitung erstmals wieder, mit einer Auflage von 15.000 Exemplaren. Maßgeblichen Anteil daran hatte der Diplomkaufmann Michael Schmitt sen., der von 1951 bis 1992 Verleger war. 1995 erschien das Blatt erstmals teilweise in Farbe.
Am 21. November 2009 erfolgte ein Design-Relaunch der FZ.
Chefredakteure
Name Zeit Joseph Pauly 1874–1877 Dr. Johann Wilhelm Arenhold 1877–1883 Armin Kraussen 1883–1885 Ludwig Deibel 1885–1895 Joseph Braun 1895–1907 Karl Schütte 1907–1921 Dr. Johannes Kramer 1921–1933 Dr. Karl Austermann 1933–1934 Alfred Maria Ott 1934–1935 Justus Meinardi 1935–1945 Dr. Josef-Hans Sauer 1951–1969 Dr. Stefan Schnell 1969–1981 Hermann-Joseph Konze 1981–1995 Uwe-Bernd Herchen 1995–2000 Dr. Hermann-Josef Seggewiß 2000–2011 Michael Tillmann seit 2011 Kritik
Am 26. Mai 2009 protestierten Anhänger des DGB und Beschäftigte vor dem Verlagshaus der Fuldaer Zeitung.[3] Sie bemängelten eine schlechte Behandlung der Mitarbeiter und niedrige Bezahlung. Die Demonstranten wiesen drauf hin, dass die Fuldaer Zeitung seit 1974 eine monopol-ähnliche Stellung habe, weil kein weiteres abofinanziertes Printmedium in der Region Osthessen erscheine. Diese Position nutze sie zur Verfolgung ihrer Interessen. Die stehe im Gegensatz zur gelebten katholischen Soziallehre des Begründers Johannes Parzeller. Die Zeitung berichte größtenteils einseitig unternehmerfreundlich. Die Zeitung selbst berichtete im Gegensatz zu anderen Medien[4] nicht über die Aktion. Die Fuldaer Zeitung hat eine Medienpartnerschaft mit der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.
Literatur
- Festschrift aus Anlass des 75-jährigen Geschäftsjubiläums der Firma Parzeller & Co. vormals Fuldaer Actiendruckerei Fulda 1873–1948.
- schreiben und drucken in Fulda 1874–1974, Parzeller Verlag 1974, ISBN 3-7900-0047-7.
- Gabor Steingart: „Widerspruch unerwünscht. Beobachtungen aus 111 Jahren Fuldaer Zeitung“, in: Fuldaer Hefte, Nr. 3, 1984, ISBN 3-924789-02-9.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Angaben für Fuldaer Zeitung Gesamtausgabe (Fuldaer Zeitung, Hünfelder Zeitung, Kinzigtal-Nachrichten, Schlitzer Bote, Rhön- und Streubote, Rhön- und Saalepost)
- ↑ laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
- ↑ ver.di: Fuldaer Zeitung ohne Bodenhaftung
- ↑ Osthessen-News: DGB-Protestaktion „gegen einseitige Berichterstattung“ der Fuldaer Zeiutng
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