- Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH
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Die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH ist die Betreibergesellschaft des Flughafens Frankfurt-Hahn im Hunsrück. Das Grundkapital beträgt derzeit 50 Millionen Euro. Der Geschäftsführer ist Jörg Schumacher.
Inhaltsverzeichnis
Eignerstruktur
Mit einer Beteiligung von 73,06 % war die Fraport bis 31. Dezember 2005 Mehrheitseigner an der Frankfurt-Hahn Betreibergesellschaft. Die übrigen Flughafenanteile hielt das Bundesland Rheinland-Pfalz. Ende des Jahres 2005 wurde eine neue Eignerstruktur umgesetzt. Das Bundesland Hessen wurde dritter Eigner. Bis zum 31. Dezember 2008 besaß Fraport noch 65 % der Flughafenanteile (im Wert von ungefähr 75 Mio. €). Die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen hielten jeweils 17,5 %. Das ursprüngliche Logo des Flughafens wurde am 12. Dezember 2006 zur besonderen Kennzeichnung der Konzernzugehörigkeit dem der Fraport angepasst.[1]
Im Februar 2009 übernahm das Land Rheinland-Pfalz den Anteil der Fraport AG zum symbolischen Kaufpreis von einem Euro. Dies geschah rückwirkend zum 1. Januar 2009. Nach der Übernahme der Anteile besitzt das Land Rheinland-Pfalz 82,5% der Anteile und das Land Hessen 17,5% der Anteile. [2]
Kennzahlen
Gewinne und Verluste
Die Bilanzen der gesamten Gesellschaftshistorie wies bislang ausschließlich negative Ergebnisse auf, wenngleich im Jahr 2006 erstmals die operative Gewinnschwelle überschritten werden konnte.
Die Verluste der einzelnen Jahren betrugen laut den jeweiligen Geschäftsberichten der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH bzw. deren Vorgängerfirmen:[3]
Jahr Gewinn/Verlust 1997 −5.934.952 € 1998 −6.606.508 € 1999 −13.257.687 € 2000 −10.017.436 € 2001 −13.355.347 € 2002 −19.993.695 € 2003 −17.832.868 € 2004 −16.797.889 € 2005 −16.328.265 € 2006 −16.066.610 € 2007 -15.760.000 € 2008 -16.945.000 €. 2007 und 2008: Der Geschäftsbericht der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH wird nicht im Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Zahlen für das Jahr 2007 und 2008 stammen aus dem Geschäftsbericht der Fraport AG. Die Verluste der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH wurden bis zum 31. Dezember 2008 im Rahmen eines Ergebnisabführungsvertrages durch die Muttergesellschaft Fraport zu 100 % übernommen.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Rückschlüsse erlauben die in den Gewinn- und Verlustrechnungen der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH ausgewiesenen "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen". Laut den Erläuterungen in den Anhängen der einzelnen Geschäftsberichte der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH enthalten sie insbesondere Kosten für Marketingmaßnahmen, Entsorgungskosten, Werbekosten …
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen in den einzelnen Jahren:
Jahr s.b. Aufwendungen Bemerkung 1998 0 € 1999 3.140.209 € Aufnahme des Flugbetriebs durch die Fluggesellschaft Ryanair. 2000 6.089.371 € 2001 5.692.808 € 2002 11.434.307 € Hahn wird Basis von Ryanair. 2003 10.521.273 € 2004 11.454.363 € 2005 14.058.148 € Ausweitung des Flugbetriebs durch Ryanair. 2006 12.885.275 € 2007 nicht ausgewiesen 2008 nicht ausgewiesen .
Bekannt ist, dass die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH der Firma Ryanair Marketing-Support gewährt.
operative Gewinnschwelle
Im Jahr 2006 hat die Betreibergesellschaft erstmals die operative Gewinnschwelle überschritten.[4] Das Betriebsergebnis lag bei 0,4 Mio. Euro (+2,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr).
Diese Aussage relativiert sich in erheblichem Umfang durch folgende Aussagen im Geschäftsbericht der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH:
Das Jahresergebnis wurde durch die im Rahmen der Altlastensanierung ertragswirksam durchgeführten Aktivierung eines Rückstellungsbetrages für Altlasten (692 T€) auf Grund und Boden positiv begünstigt. [5]
... sowie Forderungen gegenüber dem Gesellschafter Rheinland-Pfalz; ... T€ 715 Ertragszuschüsse [6]
Ohne diese Sondereinflüsse wäre die Gewinnschwelle 2006 nicht erreicht worden, stattdessen hätte ein Ergebnis von ca. 900.000 € Verlust ausgewiesen werden müssen. Außerdem ist dem Geschäftsbericht für das Jahr 2006 zu entnehmen, dass die beiden Geschäftsführer der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH keine Bezüge von der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH erhalten.
Erlös
Der Erlös konnte auf 43,5 Mio. Euro gesteigert werden (+6,6 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr). Damit haben sich die Umsatzerlöse in den letzten vier Jahren bis 2006 verdreifacht. Jedoch ist damit immer noch ein jährlicher Verlust (nach Steuern) von rund 15,7 Mio Euro verbunden (Stand 2008). Mit einem positiven Jahresergebnis wird erst 2009 gerechnet. Hauptgrund 2006 sei die durch ein langes Naturschutzverfahren verspätete Inbetriebnahme der verlängerten Start- und Landebahn, so Geschäftsführer Wulf. Ursachen für das Geschäftsjahr 2007 seien im Wesentlichen die Mindereinnahmen aus dem Enteisungsgeschäft aufgrund des milden Winters und das durch den starken Rückgang der Militärflüge leicht rückläufige Frachtgeschäft.
Sonstiges
Bisher arbeitet die GmbH mit Anschubfinanzierungen der öffentlichen Hand, vor allem der rheinland-pfälzischen Landesregierung, um die notwendigen Kosten zu decken.
Quellen
- ↑ Neues Logo in: Pressemeldung Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, 12. Dezember 2006
- ↑ Fraport überträgt Flughafen-Hahn-Anteile an Rheinland-Pfalz in faz.net 3. Februar 2009, abgerufen am 3. Februar 2009
- ↑ Geschäftsberichte der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH bzw. deren Vorgängerfirmen, von 1997–2005 hinterlegt beim Registergericht in Bad-Kreuznach, ab 2006 veröffentlicht unter http://www.ebundesanzeiger.de
- ↑ Erstmals positives Betriebsergebnis in: Pressemeldung Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, 25. Januar 2007
- ↑ Geschäftsbericht Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, Seite 2, letzter Satz
- ↑ Geschäftsbericht Seite 12
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