- Flugplatz Fürstenwalde
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Flugplatz Finsterwalde Kenndaten ICAO-Code EDAL Koordinaten 52° 23′ 38″ N, 14° 5′ 59″ O52.39388888888914.09972222222243Koordinaten: 52° 23′ 38″ N, 14° 5′ 59″ O 43 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 0,8 km nordwestlich von Fürstenwalde/Spree Basisdaten Eröffnung Betreiber Flugplatzbetriebsgesellschaft Fürstenwalde mbH Start- und Landebahnen 11/29 800 m × 40 m Gras 6/24 (geschlossen) 1200 m × 45 m Beton Der Flugplatz Fürstenwalde ist ein Flugplatz in der Nähe von Fürstenwalde/Spree. Er wird heute hauptsächlich von Segelfliegern und Hobby-Piloten mit kleinen Motorflugzeugen genutzt. Besitzer ist die dänische Airport Development A/S.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nachdem in Fürstenwalde bereits während des ersten Weltkrieges 1915 ein Militärflugplatz zur Ausbildung von Flugpersonal der kaiserlichen Fliegertruppe errichtet worden war, dieser aber 1925 wieder geschlossen wurde, kam es 1937 zum Neubau des heutigen Flugplatzes Fürstenwalde im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht.
Der Flugplatz wurde Garnison der IV. Gruppe des Kampfgeschwaders 152 "Hindenburg" der Luftwaffe, die mit Junkers Ju 52 ausgestattet die erste fliegende Einheit Fürstenwaldes wurde. Im Zuge dieser Nutzung unternahm 1942 die Versuchsfliegerin Hanna Reitsch von Fürstenwalde aus, Testflüge gegen die bei Bad Saarow stationierte Luftsperrabteilung 207.
Im Februar 1945 befanden sich Teile des Schlachtgeschwaders "Immelmann" auf dem Flugplatz, die von hier aus die Schlacht um Berlin unterstützen sollten.
Nach dem Krieg wurde der Platz von der Sowjetarmee und der GSSD genutzt.
Nachkriegszeit
Während der DDR-Ära wurde der Platz ab 1957 für die zivile Sportfliegerei zugänglich gemacht, allerdings mit Unterbrechungen. Ab 1971 war die Abteilung Agrarflug der Interflug der DDR hauptsächlicher Betreiber des Flugplatzes.
Gegenwart
Nach dem Betriebsende von Interflug und dem Ende der Zivilflugbeschränkungen der DDR wurde der Flugplatz Fürstenwalde Sitz diverser Sportfliegervereine, so von Aero Club Fürstenwalde (gegr. 1990) und Segelflugverein Berliner Aeroclub Mitte e.V.
1997 übernahm die Betriebsführung die Flugplatz Betriebsgesellschaft Fürstenwalde mbH, die später von der dänischen Gesellschaft Airport Development A/S erworben wurde.
Im Jahre 1998 entstand am Flugplatz Fürstenwalde eine Werkstatt zum Bau historischer Flugzeuge, wo originalgetreue, flugfähige Nachbauten der Etrich-Taube (1910) sowie von Baureihen der Hersteller Albatros und Farman entstehen.
Die alten Betonbahnen sind durch Kriegseinwirkung und Fremdnutzung unbrauchbar geworden.
Ausbauzustand
Der Platz verfügt heute über zwei getrennte 854 m lange Grasbahnen, die jeweils vom Motor- bzw. Segelflug genutzt werden.
Weblinks
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