- Fraktale Fabrik
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Die Fraktale Fabrik ist ein Produktionsmodell von Hans-Jürgen Warnecke.
Das Modell bedient sich natürlicher Systeme als Vorbild. Die Fabrik besteht aus dezentralen Strukturen mit kleinen Regelkreisen für die intensive Kommunikation zwischen den Subsystemen der Fabrik.
Die Fraktale sind nach Warneckes Verständnis autonome, dynamische und selbstähnliche Gebilde, die nach dem Prinzip der Selbstorganisation und Selbstoptimierung als eigenständige Unternehmenseinheiten agieren. Sie wirken an ihrer Entstehung, Veränderung und Auflösung aktiv mit und richten ihre Ziele an den generellen Unternehmenszielen aus. Die Fraktale stehen in einer Dienstleistungsbeziehung zueinander. Es herrscht jedoch interner und externer Wettbewerb, da es jedem Fraktal offen steht, alternative Beziehungen einzugehen. Sie sind revolutionäre Systeme und unterliegen dem kontinuierlichen Entwicklungsprozess, der von folgenden Faktoren abhängig ist: Produktionsvolumen, Variantenkomplexität, technischer Aufbau der Produktgruppen, technische Anforderungen, ökonomische Anforderungen, Produktionsfaktoren.
Strukturierung und Entwicklung passieren unter einem starken Prozessfokus. Innerhalb der Fraktale werden möglichst ganzheitliche Tätigkeiten wahrgenommen, wobei Verantwortung so weit wie möglich delegiert wird und Gruppenprinzipien angewandt werden, dies und angestrebtes Unternehmertun fördern die Motivation der Mitarbeiter.
Das Zusammenwirken der Fraktale erfolgt nach Regeln der Kooperation und des Wettbewerbs im Unternehmen, welches eine flache Hierarchie und/oder netzwerkartige Strukturen hat.
Das Produktionsmodell der fraktalen Prinzip umfasst auch andere Ansätze wie z.B. das Just in time-Konzept oder die schlanke Produktion.
Literatur
- Dillerup, Ralf: Fabrikstrategien und -strukturen im Wandel, Arbeitspapier, In: Zülch, G. (Hrsg.): Vereinfachen und Verkleinern - Die neuen Strategien in der Produktion, Stuttgart 1994, S. 15-51.
- Hans-Jürgen Warnecke: Die Fraktale Fabrik. Rowohlt 1996, ISBN 3499197081
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