Frank Meisler

Frank Meisler
Frank Meislers Kindertransport-Denkmal vor dem Liverpool Street Bahnhof
Trains to Life, Trains to Death. Am Scheideweg - Vor dem Bahnhof Friedrichstraße werden zwei Gruppen gezeigt, die Kinder, die mit dem Kindertransport fliehen können, und die Kinder, die ins KZ deportiert werden.
Frank Meislers Denkmal vor dem Danziger Bahnhof Gdańsk Główny.

Frank Meisler (* 1929 in Danzig) ist ein deutsch-britisch-israelischer Architekt und Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ende August 1939 konnten ihm seine Eltern zusammen mit 14 anderen jüdischen Kindern noch die Flucht aus Danzig ermöglichen. Der Transport der Kinder geschah in einem von der SS bewachten Viehwaggon zuerst zum Berliner Bahnhof Friedrichstraße, danach über Holland zum Bahnhof Liverpool Street Station in London. Drei Tage nach seiner Abreise wurden seine Eltern verhaftet, später ins Warschauer Ghetto deportiert und im KZ Auschwitz ermordet. In London lebte eine seiner Großmütter, bei der er aufwuchs.

Nach seinem Abschluss als Architekt an der Manchester University war er unter anderem beteiligt am Bau des Flughafens Heathrow. 1960 übersiedelte er nach Israel, wo er in der Altstadt von Jaffa seine Werkstatt betreibt. Die Galerien Frank Meislers sind außer in Jaffa, Jerusalem und Tel Aviv auch in New York, in Moskau und in San Juan zu finden. Seine Skulpturen stehen im öffentlichen Raum.

1999 wurde Meisler von der tschechischen Akademie der Bildenden Künste mit der Goldmedaille „Franz Kafka“ ausgezeichnet. 2002 erhielt er von der Russischen und der Ukrainischen Akademie der Künste die Ehrendoktorwürde.[1]

Werke (Auswahl)

  • Israel: Denkmal für Ben Gurion
  • London: auf Initiative von Prinz Charles gibt es ein Denkmal für die Kindertransporte am Bahnhof Liverpool Street Station, wo die jüdischen Kinder aus Deutschland eintrafen.
  • Berlin: Friedrichstraße – Denkmal für die 10.000 geretteten jüdischen Kinder, die von hier aus nach London reisten. Das Denkmal wurde am 30. November 2008 feierlich eingeweiht.[2]
  • Auf Wunsch des Danziger Bürgermeisters Paweł Adamowicz entwarf Frank Meisler im Mai 2009 eine weitere Skulpturengruppe des Kindertransports, die an 124 abreisende Kinder erinnert.[3] Meislers Skulpturengruppen zeigen Gemeinsamkeiten sowie unterschiedliche gestalterische Details, die inzwischen zur europäische Route der Kindertransporte wurde.[4]
  • Kiew: der Ewige Kiew, 2009
  • Moskau: Innengestaltung der Moskauer Gedenksynagoge

Weblinks

 Commons: Frank Meisler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biografie auf der Homepage
  2. Denkmal Kindertransporte eingeweiht
  3. 3 Bilder von der Skulpturengruppe in Gdansk
  4. Cleveland Jewish News

Wikimedia Foundation.

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