Franz Behrens

Franz Behrens
Franz Behrens

Franz Behrens (* 2. Februar 1872 in Marienhof, Mecklenburg-Strelitz; † 14. September 1943 in Altlandsberg) war ein deutscher Politiker (CSP, DNVP, CSVP).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Besuch der Bürgerschule absolvierte Behrens, der evangelischen Glaubens war, von 1886 bis 1889 eine Gärtnerlehre in Möllenbeck und arbeitete zunächst auch in dem Beruf. Seit 1898 arbeitete er als Arbeitersekretär, übernahm aber schon im Jahr darauf die Redaktion mehrerer Zeitungen. 1900 wurde er Geschäftsführer des den Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereinen nahestehenden Allgemeinen Deutschen-Gärtner-Vereins. Als der Gärtnerverein sich 1903 der SPD-dominierten „Generalkommission der Gewerkschaften“ anschloss, wechselte Behrens zu den christlichen Gewerkschaften. Er war Vorsitzender des Gesamtverbandes deutscher Krankenkassen und des Verbandes deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegsteilnehmer. Zeitweise war er auch Vorstandsmitglied im 1910 gegründeten Verein für soziale Kolonisation Deutschlands an, der Ödland durch Arbeitslose urbar machen lassen wollte. Nach 1918 war er stellvertretender Vorsitzender des Reichsbauern- und Landarbeiterrats in Berlin und saß im Arbeitsausschuss der Demobilmachungskommission. Außerdem war er zweiter Vorsitzender des Gesamtverbandes christlicher Gewerkschaften und Vorsitzender des Zentralverbandes der Forst-, Land- und Weinbergarbeiter Deutschlands.

Partei

Behrens gehörte zunächst der Christlich-Sozialen Partei an, deren Vorsitzender er auch zeitweise war. 1918 beteiligte er sich an der Gründung der DNVP, deren Vorstand er angehörte. Ende der 1920er Jahre verließ er die DNVP aus Kritik an der großagrarischen Politik Alfred Hugenbergs und schloss sich dem CSVD an.

Abgeordneter

Dem Reichstag des Kaiserreiches gehörte Behrens von der Reichstagswahl 1907 bis 1918 für den Wahlkreis Koblenz 1 (Wetzlar - Altenkirchen) an, wo er Mitglied der Fraktion Wirtschaftliche Vereinigung war.[1] 1919/20 war er Mitglied der Weimarer Nationalversammlung. Anschließend war er bis 1930 und erneut von Juli 1932 bis November 1933 wieder Reichstagsabgeordneter.

Einzelnachweise

  1. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1907. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. durch einen Anhang ergänzte Auflage. Nachtrag. Die Reichstagswahl von 1907 (12. Legislaturperiode). Berlin: Verlag Carl Heymann, 1908, S. 45

Veröffentlichungen

  • Wir Protestanten und die christlichen Gewerkschaften. Barmen 1912.

Literatur

  • Martin Schumacher, Katharina Lübbe, Wilhelm Heinz Schröder: M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3. Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1. 

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