Franz Betschart

Franz Betschart
Zeitungsinserat vom 12. Mai 1900
Franz Betschart
Plakat vom Mai 1900
Gigler Blum, Franz Betschart, Unbekannt und Josef Stump

Franz Betschart (auch „Gross Franz“; * 1871; † 15. September 1949) war ein Schweizer Schwinger.

Der aus Ingenbohl stammende „Dr gross Franz/Güchler“ gilt noch heute als einer der Stärksten aus der Innerschweiz. Franz Betschart war wohnhaft in Unterschönenbuch (Oberigs). Er war einer der besten Schwinger seiner Zeit und sein Bruder Xaver hat 1908 am Eidgenössischen das Steinstossen mit Rekord gewonnen. Allgemein wurde den „Güchlern“ eine unwahrscheinliche Kraft zugesagt. So findet man die Betscharts in den Ranglisten auf dem Stoos, der Rigi, am Innerschweizerischen und an den Eidgenössischen zwischen 1890 und 1910 regelmässig unter den ersten Plätzen. Ebenso beim Steinstossen und im Laufen wechselten Sie sich jeweils bei den besten Rangierungen ab.

Bericht in der Steinstosserchronik:

„Beim Stossen mit dem 40 Kg Stein und mit dem Unspunnenstein waren die Schwyzer Meister, welches in den Ranglisten eindeutig bewiesen wird. Die Weite von 4.05 m die am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 1908 in Neuenburg von Xaver Betschart (Bruder von Franz) aus Ingenbohl mit dem 40 Kg Stein erzielt wurde, ist seit her nie mehr offiziell erreicht worden.“

Der Nachbar von Franz Betschart erzählte noch einige Geschichten über ihn. Hier einige Erzählungen: „Franz Betschart hatte im Lagerhaus in Ingenbohl für 50 Rappen eine Eisenbahnschiene von etwa 500 Kg auf einer Schulter getragen. Er habe dann aber noch lange über Schulterprobleme geklagt“. Ebenso hat er einmal ein Klavier von Morschach aus durch den Stooswald auf den Stoos getragen.

Bei der Renovation des alten Wohnhauses in dem Franz Betschart wohnte, kamen noch Erinnerungen an ihn zum Vorschein.

So ist Franz Betschart im Schweizer Nationalzirkus in Zürich aufgetreten, was ihm dazumal sehr viel Ärger mit dem Schwingerverband einbrachte. Bei Kämpfen mit dem Publikum hätte ein Bezwinger von Franz bis zu 500 Franken anno 1900 gewonnen. Es sei hier zu sagen, dass die Summe nie bezahlt werden musste. Zudem hörte Franz gerne Musik, was auch durch das Foto mit Josef Stump bewiesen ist.

Heute lebt Alois Lüönd von den Mosibuebä in dem alten Haus von Franz Betschart. Von ihm sind auch die Fotos und Zeitungsinserate.

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