- Franz Hoffmeister
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Franz Hoffmeister (* 22. März 1898 in Ramsbeck; † 27. März 1943) war ein römisch-katholischer Priester und zusammen mit Theodor Pröpper der Begründer des Sauerländer Heimatbundes und der Festspiele Balver Höhle. Er wurde als ein Kind des Zimmermanns Franz Hoffmeister und Franziska Hoffmeister geb. Beule geboren.
Werdegang
Franz Hoffmeister besuchte die Volksschule in Ramsbeck und wurde mit 15 Jahren auf einem Paderborner Gymnasium aufgenommen.
Im Jahr 1917 wird der Gymnasiast als Ersatz-Rekrut zum Waffendienst beim Ersatzbataillon eines Garde-Fußartillerie-Regiments in Jüterbog einberufen, für die er an der Schlacht in Flandern teilnimmt. 1918 folgt die weitere Teilnahme am Feldzug im Westen, auf dem er verschiedene Verletzungen erleidet, die im selben Jahr zur Entlassung aus dem Heeresdienst führen.
Im Jahr 1919 nimmt Franz Hoffmeister den durch den Kriegsbeginn unterbrochenen Schulbesuch wieder auf und gründet im Februar desselben Jahres mit einigen Freunden die „Vereinigung studierender Sauerländer“, deren erster Vorsitzender er vorläufig wird. Im März erscheint unter seiner Leitung die erste Ausgabe der von ihm begründeten Zeitschrift Trutznachtigall. Im selben Monat erhält er die Reife für die Universitätsstudien. Es erfolgt die Immatrikulation an der Bischöflich-philosophisch-theologischen Akademie Paderborn. Er wird Mitglied der katholischen Studentenverbindung „Hochland“. Mit 23 Jahren droht Franz Hoffmeister zu erblinden.
In Zusammenhang mit der 4. Generalversammlung der „Vereinigung studierender Sauerländer“ wird in Meschede die Gründung des Sauerländer Heimatbundes beschlossen. Vom 2. - 4. September 1922 findet in Balve die erste große Tagung des Sauerländer Heimatbundes statt.
Im Jahr 1923 legt Hoffmeister die Leitung der „Trutznachtigall“ nieder. Im Herbst 1923 tritt Franz Hoffmeister ins Priesterseminar ein und wird am 8. Januar 1924 zum Diakon geweiht. Die Priesterweihe erfolgt am 10. August desselben Jahres durch den Weihbischof Heinrich Haehling von Lanzenauer. Hoffmeister übernimmt 1924 die Pfarrvikariestelle in Antfeld und wird im selben Jahr 1. Vorsitzender des Sauerländer Heimatbundes, deren Geschäftsstelle zunächst in Bestwig eingerichtet, später aber dann nach Antfeld verlegt wird.
Die niedergelegte Schriftleitung der „Trutznachtigall“ übernimmt Hoffmeister wieder im Jahr 1929. Die Zeitschrift trägt nun den Namen Heimwacht (Vorgänger der heutigen Monatszeitschrift Sauerland). Es folgt die Gründung des "Sauerländer Künstlerkreises", der an den Sauerländer Heimatbund angeschlossen ist.
Vom 2. - 4. August 1930 findet in Balve die achte Sauerländer Heimattagung statt. Sie steht unter dem Leitgedanken „Religion und Heimat“ und wird mit dem 500- und 1000-jährigen Jubiläum der Stadt Balve verbunden.
1930 wird Franz Hoffmeister zum Bezirkspräses der katholischen Jungmännervereine für das Dekanat Bigge ernannt. Im August findet die neunte Sauerländer Heimattagung in Eslohe statt, die letzte unter Hoffmeisters Führung. Auf ihr wird besonders des sauerländischen Dichters Josef Pape gedacht.
1932 wird Franz Hoffmeister die Vikariestelle in Bochum-Wimmelhausen übertragen. Von dort arbeitet er weiterhin an der „Heimwacht“, deren letzte Nummer als Nr. 8 des Jahrgangs 1932 im Februar 1933 erscheint. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten legt Hoffmeister sein Amt als Vorsitzender des Sauerländer Heimatbundes nieder und wird im Juni 1933 zum Bezirkspräses des katholischen Jungmännerverbandes Bochum ernannt.
Am 26. Juni 1937 wird der alte Sauerländer Heimatbund beim Amtsgericht Bigge gelöscht. Mit 40 Jahren erleidet Hoffmeister bei einem vorübergehenden Aufenthalt in Hamm einen Schlaganfall. Am 9. Oktober 1940 wird ihm die Pfarrvikariestelle in Holthausen bei Fredeburg, Pfarrei Oberkirchen übertragen. Sein Gesundheitszustand wird schlechter. Er stirbt am 27. März 1943 und wird auf dem Friedhof seines Geburtsortes beigesetzt.
Literatur
- Theodor Pröpper, Franz Hoffmeister. Leben und Werk, Verlag Bonifatius Druckerei, Paderborn 1949
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