Franz Joseph Salzmann

Franz Joseph Salzmann

Franz Joseph Salzmann (* 1724 in Meßkirch; † 1786) war ein deutscher Architekt.

Geboren als Sohn des Maurermeisters Jakob Salzmann war Franz Joseph Salzmann[1] ab 1749 als Bau- und Werkmeister beim Fürsten zu Fürstenberg beschäftigt. So hatte er von da an alle herrschaftlichen Bauten im Auftrag des Fürsten auszuführen. 1765 wurde Salzmann zum Baudirektor ernannt und 1780 zum Fürstlich Fürstenbergischen Hofkammerrat in Donaueschingen, was ihn zum gefragtesten Architekten seiner Zeit in Südwestdeutschland machte.[1]

Nach einem Studienaufenthalt in Italien im Frühjahr 1750 machte er sich an die Planungen und die Ausführung seines ersten Kirchenbaus, der Pfarrkirche Hl. Kreuz in Steinach. Es folgten weitere Kirchenneu- und -umbauten in Oberwolfach (1755), Jungnau (1759), Hausach (1763), Todtmoos (1770), Welschensteinach (1771), Baudirektor beim Bau von Kloster St. Blasien (Schwarzwald) und Dom St. Blasien(1772), Schenkenzell (1774), Ehingen bei Engen (1774), Tannheim (1779) und Stühlingen (1785). Sein wohl bedeutendstes Werk war der Bau der Kirche St. Landolin in Ettenheimmünster (1768).[2]

Er zeichnete sich dadurch aus, dass er als erster Baumeister die Holzbalken der Decken durch Eisenträger ersetzte, und sich maßgeblich am spektakulärsten Kirchenneubau des 18. Jahrhunderts in Südwestdeutschland beteiligte.[1]

Literatur

  • Joseph Ludolf Wohleb: Die Kinzigtäler Kirchenbauten des fürstenbergischen Baumeisters Franz Joseph Salzmann (1724-1786); in: Die Ortenau 30, 1950, S. 96-128.
  • Dieter Weis: Klosterkirche Ettenheimmünster: Zur Ausstattung der Kirche und dem Verbleib der Kircheneinrichtung. Eine Dokumentation; Offenburg 1999.

Einzelnachweise

  1. a b c Ganz meine Heimat. In: Südkurier vom 28. Mai 2011
  2. Kirche des Monats: Juni 2006: Ettenheim, Pfarrkirche St. Bartholomäus, Erzdiözese Freiburg; abgerufen am 28. Mai 2011

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