- Franz Ludwig Gehe
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Franz Ludwig Gehe (* 7. Mai 1810 in Merkwitz bei Oschatz; † 22. Juni 1882 in Dresden) war ein deutscher chemisch-pharmazeutischer Großhändler und Industrieller, Politiker und Philanthrop.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Der Kaufmann Franz Ludwig Gehe gründete am 1. Mai 1835 die Drogerie- und Farbwarenhandlung Gehe & Comp. in Dresden. 1846 bezog diese ihre ersten eigenen Geschäfts- und Handlungsräume in der Dresdner Königstraße.
1859 trat mit dem Apotheker und Chemiker Rudolph August Luboldt (1831–1894) Gehes späterer Nachfolger in das Unternehmen ein.
1865 wurde auf der Leipziger Straße ein erstes Fabrikationsgebäude errichtet, im Folgejahr 1866 wurde dort die Drogen- und Appretur-Anstalt Gehe & Co. eröffnet, aus der nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen mit Madaus das Arzneimittelwerk Dresden entstehen sollte. Gehes Großhandlung in der Königstraße wurde noch bis 1908 weitergeführt.
Von 1842 bis 1851 war er stellvertretender Abgeordneter des Handels und Fabrikwesens in der II. Kammer des Sächsischen Landtags, anschließend hatte er 1860 bis 1868 das volle Mandat im 1. Wahlbezirk.[1]
Kurz vor seinem Tod stiftete Gehe der „Commercial-Akademie“ 2 Millionen Mark, testamentarisch entstand daraus im Jahr 1885 die „Gehe-Stiftung“.
Franz Ludwig Gehe starb 1882 in Dresden. Sein Grab befindet sich auf dem St.-Pauli-Friedhof in Dresden, die Grabfiguren und die Büste Franz Ludwig Gehes schuf Johannes Schilling. In der Leipziger Vorstadt in Dresden trägt eine Nebenstraße der Leipziger Straße den Namen Gehestraße.
Literatur
- Hermann Arthur Lier: Gehe, Franz Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 49, Duncker & Humblot, Leipzig 1904, S. 263–265.
- Walther Döring: Gehe, Franz Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, S. 131.
Weblinks
- 1. Mai 1835: Unternehmensgründung
- 1835–1902: Geschichte
- Geschichte der pharmazeutischen Fertigung in Radebeul
Einzelnachweise
- ↑ Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte – Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952. Dresden 2001, S. 99
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