Franz Voves

Franz Voves
Franz Voves (2011)

Franz Voves (* 28. Februar 1953 in Graz, Steiermark) ist ein österreichischer Politiker (SPÖ) und seit 25. Oktober 2005 Landeshauptmann der Steiermark. Er ist ehemaliger Eishockey-Nationalteamspieler sowie seit 2002 Landesparteivorsitzender der SPÖ Steiermark. Von 2002 bis 2005 war er Landeshauptmann-Stellvertreter.

Inhaltsverzeichnis

Persönliches

Der Vater des Grazers war Arbeiter und bis 1981 Gemeinderat der KPÖ in Graz, seine Mutter war Hausfrau. Er hat drei Geschwister, zwei Brüder und eine Schwester. Er ist in zweiter Ehe verheiratet und hat eine Tochter aus erster Ehe. Seine Gattin hat einen Sohn aus der ersten Ehe.

Sportliche Laufbahn

Ab 1967 spielte Voves Eishockey als Mittelstürmer in der Kampfmannschaft des ATSE Graz, 1970 wurde er in die österreichische Nationalmannschaft berufen und nahm insgesamt an 75 Spielen für die Nationalmannschaft sowie an sieben Weltmeisterschaften und an den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck teil. 1975 wurde Voves mit dem ATSE Graz österreichischer Eishockeymeister.

Von 1995 bis 2003 war Voves Präsident des ASKÖ-Landesverbandes, bis 2005 Vizepräsident der ASKÖ-Bundesorganisation.

Berufsleben

Voves studierte von 1972-1978 Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und schloss als Magister ab. Daraufhin wurde er Berufsanwärter zum Steuerberater und arbeitete ab 1979 in der Merkur Versicherung. Zwischen 1989 und 2002 war Voves Merkur-Vorstandsmitglied, zuständig für den Finanzbereich.

Politische Karriere

SPÖ

1995 wurde Franz Voves in den Landesparteivorstand der SPÖ Steiermark kooptiert. Am 2. März 2002 wurde er zum SPÖ-Landesparteivorsitzenden gewählt.

Im Frühjahr 2009 wurde Voves von Bundeskanzler und Parteichef Werner Faymann beauftragt, mit Ferdinand Lacina ein neues Wirtschaftskonzept für die SPÖ zu erarbeiten. April 2009 wurde dieses dann unter dem Namen NEW (Neue europäische Wirtschaftspolitik) präsentiert. Dieses Programm enthält unter anderem die Forderung nach höherer Vermögensbesteuerung und Wiederverstaatlichung von privatisierten Unternehmen, die dem öffentlichen Auftrag nicht nachkommen. In der SPÖ und deren Umfeldorganisationen entfachte das neue Konzept eine Debatte über einen wirtschaftlichen Linksruck.[1]

Landeshauptmann

Bei der Landtagswahl am 2. Oktober 2005 errang Voves mit der SPÖ über 41 % der Stimmen, womit die SPÖ das erste Mal in der zweiten Republik die Mehrheit der Sitze in der Steiermärkischen Landesregierung (Landesregierung Voves I) innehatte. Am 25. Oktober 2005 wurde Voves von 45 der 56 Landtagsabgeordneten zum steirischen Landeshauptmann gewählt und damit Nachfolger von Waltraud Klasnic (ÖVP). Am 28. Oktober wurde er als erster SPÖ-Landeshauptmann der Steiermark in der zweiten Republik von Bundespräsident Heinz Fischer angelobt.

Die Landtagswahl am 26. September 2010 brachte der SPÖ zwar Verluste, sie behauptete sich mit 38,3 % jedoch als stimmenstärkste Partei. Am 21. Oktober 2010 wurde Franz Voves in der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Landtages mit 51 der 56 Abgeordnetenstimmen, also mit jenen der SPÖ, ÖVP und FPÖ, wiedergewählt. In Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP, die mit 37,2 % der Stimmen bei der Landtagswahl nur knapp hinter der SPÖ gelegen war, war zuvor eine „Reformpartnerschaft“ vereinbart worden. Aufgrund der Proporzregelung fiel auch der FPÖ, der 2010 der Wiedereinzug in den Landtag mit 10,7 % der Stimmen gelungen war, ein Sitz in der Landesregierung Voves II zu.

Auszeichnungen (Auszug)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. standard.at: Landeshauptmann Voves ließ Konzept erarbeiten

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