Franz Xaver Reichhart

Franz Xaver Reichhart

Franz Xaver Reichhart (* 1851 in Mühltal in der Oberpfalz (heute zu Falkenstein); † 1934) war ein bayerischer beamteter Scharfrichter. Er war von 1894 bis 1924 v.a. im Münchner Gefängnis Stadelheim tätig.

Franz Xaver Reichert war der Onkel des späteren Scharfrichters Johann Reichhart und war verschwägert mit Lorenz Schellerer, ebenfalls Scharfrichter, der in Bayern 1854 die letzte Hinrichtung mit dem Handschwert vollzog. F. X. Reichhart war der einzige Scharfrichter Bayerns im Beamtenstatus. Bekannt wurde er u.a. auch dadurch, dass er als "Nachrichter" den legendären Räuber Kneißl am 21. Februar 1902 mit der Guillotine richtete. Diese Maschine war die gänzlich aus Eisen gefertigte badische Fallschwertmaschine.

Nachdem sich sein Neffe Michael geweigert hatte, sein Nachfolger zu werden, lernte Franz Xaver Reichert im Rentenalter seinen zweiten Neffen Johann zum Scharfrichter an, der dieses Amt am 27. März 1924 übernahm.

Quellen

  • Johann Dachs, Tod durch das Fallbeil, Mittelbayerische Druck- und Verlags-Gesellschaft, Regensburg, 1996, ISBN 3-927529-74-5
  • Mit den Nerven herunter. In: Der Spiegel. Nr. 17, 1949, S. 9 (23. April 1949, online).
  • Bayerische Staatszeitung vom 23. März 2007 [1]
  • Münchner Merkur Online, 2. Juni 2008, [2]

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