- Franz Xaver von Meixner
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Franz Xaver von Meixner (* in Zweibrücken) war ein Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts mit dem Schwerpunkt seines Schaffens im Umkreis von München.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Die Lebensdaten des Künstlers sind unzureichend dokumentiert. Das Künstlerlexikon Thieme-Becker weiß über ihn nur zu sagen, dass er aus Zweibrücken stammt und zwischen 1809 und 1820 in Saarbrücken und von 1823–1825 in Hamburg nachweisbar ist. Er war Schüler der Akademie der Bildenden Künste München, und seine Motivwahl reflektiert eindeutig seine Verbundenheit mit München und seiner Umgebung. Nach 1830 verliert sich seine biographische Spur im Dunkeln.
Stil
Franz Xaver von Meixner steht in der Tradition der ersten Generation von Landschaftsmalern der Akademie der Bildenden Künste München, die 1808 von König Maximilian I. von Bayern gegründet worden war. Etwas bekanntere Vertreter dieser Vorläufer-Generation der Münchner Schule waren z.B. Max Joseph Wagenbauer (1775–1829), Johann Jakob Dorner der Jüngere (1775–1852) und Simon Warnberger (1769–1847).
Beliebte Motive sind Münchner Stadtkulissen sowie Landschaften mit Bergen und Seen des Umlands in warmen Farben; Baumstämme, Gräser, Blätter der Bäume und Wellen der Seen sind dabei in jener sorgfältigen Liebe zum Detail ausgeführt, die spätere Generationen der Münchner Akademiemaler perfektionierten. Hingegen verschwimmen Gebäude und Berge mit den Wolken im Hintergrund nicht selten wie bei einem von Leonardo Da Vinci-inspirierten sfumato.
Typisch für diese erste Generation der Münchner Landschaftsmaler sind Menschen und Tiere im Vordergrund als Staffage wie in Genreszenen des Biedermeiers; Franz Xaver von Meixner belebte seine Bilder durch Spaziergänger in Trachten, Edelleute mit Sonnenschirmchen und Jagdhund, Bauern, die ihre Ernte auf einen Karren transportieren, Soldaten in zeitgenössischer bayerischer Uniform (blaue Röcke mit rot-goldenen Kragen, weiße Hosen, hohe Mützen), zu Fuß, zu Pferde, im Gespräch oder auf ihre Gewehre gestützt.
Franz Xaver von Meixners Porträtmalerei ist ebenfalls durch große Detailgenauigkeit (Gesichtszüge, Hände) lebensnah und ausdrucksstark.
Werk
Nur wenige Ölbilder von Meixner sind in deutschen Museen auffindbar:
- Selbstportrait im Historischen Museum zu Speyer
- Portrait des Konditormeisters Steenfatt in der Hamburger Kunsthalle
- Soldaten in Landschaft im Münchener Lenbachhaus (Datierung 18.. unleserlich geworden)
In Privatbesitz werden noch einige von jenen Münchner Stadtkulissen und bayerische Landschaften (um 1820) vermutet, die zu seltenen Gelegenheiten in Münchner Auktionshäusern auftauchen. Es hat dort auch eine mit 1815 datierte Bilderuhr, eine Gebirgslandschaft mit großer Eiche im Mittelgrund, mindestens zweimal den Besitzer gewechselt; der Zeiger befindet sich in einem frei stehenden Kirchturm.
Der Künstler signierte mit seinem Nachnamen und schrieb das Datum dahinter.
Literatur
- Hans F. Schweers: Gemälde in deutschen Museen, Bd. III. München 1994
- Franz Xaver von Meixner. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 24, E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 351
Weblinks
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