- Franz von Weyrother
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Franz von Weyrother (* 1755 in Wien; † 16. Februar 1806 in Wien) war ein österreichischer General und Feldherr. Ihm wurde die Niederlage in der Schlacht von Austerlitz angelastet.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Weyrother wurde 1775 Kadett im österreichischen Infanterie-Regiment 22 "Lacy" und 1778 zum Unterleutnant befördert. 1789 erhielt er die Beförderung zum Hauptmann für "Tapferkeit vor dem Feind" während des österreichisch-osmanischen Krieges. 1794 war er Generaladjutant des Gouverneurs der Festung Mainz während des Ersten Koalitionskrieges. 1797 folgte die Beförderung zum Oberstleutnant.
1799 war Weyrother Verbindungsoffizier zum russischen Generalstab unter dem Kommando des Generals Suworow im Zweiten Koalitionskrieg, hier hatte er eine Teilnahme an der Schlacht bei Novi sowie Verantwortlicher für die Ausarbeitung der Marschroute des legendären Alpenmarsches Suworows. 1800 folgte die Beförderung zum Oberst und Quartiermeister der österreichischen Hauptstreitmacht in Bayern, hier Teilnahme an der Schlacht von Hohenlinden. 1805 war er Generalmajor und Stabschef im Hauptquartier des russischen Generals Kutusow, und Hauptverantwortlicher für die militärische Planung der Schlacht von Austerlitz, danach erfolgte der Rückzug ins Privatleben.
Beurteilung
Franz von Weyrother war ein Soldat mit einer steilen Karriere, der durchaus mit der militärischen Planung und Praxis vertraut war. Sein genereller Plan zur Schlacht von Austerlitz war vielleicht nicht brillant, schlecht war er dennoch nicht. Er sah vor, dass das Koalitionsheer vom Pratzenberg in die Senke des Goldbachs marschiert, die französische Armee nach Norden abdrängt und sie damit vom Rückzug abschneidet. Napoleons Plan war nur einfach besser und dessen Taktik war intelligenter, hinzu kamen schlicht Verständigungsschwierigkeiten zwischen den verbündeten Österreichern und Russen.
Ob von Weyrother tatsächlich jedoch der Hauptverantwortliche für den eigentlich verfrühten Angriff der Verbündeten war, lässt sich heute nicht mehr einwandfrei rekonstruieren. Aus der Nachsicht scheint es so, als sei von Weyrother das Bauernopfer, das die militärische Unfähigkeit seines Generalissimus, des Zaren Alexander I. vertuschen sollte.
Literatur
- Oscar Criste: Weyrother, Franz von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 287–289.
- Eintrag in Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Bd. 55, S. 211f., Wien 1887
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