- Franzbrot
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Ein Franzbrötchen ist ein süßes Kleingebäck aus Plunderteig mit Butter und Zimt.
Inhaltsverzeichnis
Zubereitung
Der Teig besteht aus den Zutaten Mehl, Butter, Hefe, Milch, Zucker und einer Prise Salz. Die Füllung ist ein Gemisch aus Zucker und Zimt.
In mehreren Falt- und Ausrollvorgängen wird der Teig immer flacher ausgerollt und weitere Butter mit eingearbeitet. Wenn der Teig dann ausgebreitet und flach genug ist, wird er mit etwas Wasser befeuchtet und anschließend mit der Zucker-Zimt-Mischung bestreut und zu einer Rolle aufgerollt. Die typische Form eines Franzbrötchen entsteht, indem die gefüllte Plunderteigrolle in ca. vier Zentimeter dicke Scheiben geschnitten wird, die mit einem Kochlöffelstiel in der Mitte der Schnittflächen zusammengedrückt werden, sodass das Innere der Rolle seitlich heraustritt. Beim Backen geht der Hefeteig dann auf und das Zucker-Zimt-Gemisch an der Oberfläche der Teiglagen karamellisiert leicht. Aufgrund des karamellisierten Zuckers und der Butter ist ein Franzbrötchen meist etwas klebrig.
In Variationen gibt es Franzbrötchen auch mit Rosinen, Streuseln, Schokoladenstückchen oder Kürbiskernen. Ein ähnliches Gebäck ohne Plunderteig ist die Zimtschnecke.
Geschichte
Der Name ist vermutlich eine Reminiszenz an das französische Vorbild, das Croissant, das ebenfalls aus Plunderteig besteht und hier durch die Truppen Napoléons in dessen Besatzungszeit Hamburgs (1806–1814) bekannt wurde. Einer anderen Überlieferung zufolge gab es damals ein längliches Franzbrot (auch Franz-, Franschbroot sing.; Franz- ,Franschbreud plur.)[1], welches dem Baguette ähnlich war. Ein Hamburger Bäcker soll der Legende nach einmal ein solches Franzbrot in einer Pfanne mit Fett angebraten haben. Daraus soll das heutige Franzbrötchen entstanden sein.
Verbreitung
Das Franzbrötchen ist eine Spezialität der Hamburger Küche und hat in vielen Familien einen festen Platz am Hamburger Frühstückstisch, wird aber auch zu Kaffee und Kuchen gereicht. Die Verbreitung beschränkte sich ursprünglich auf die Großregion Hamburg, inzwischen sind auch in Bremen, Berlin und einigen weiteren Städten im Bundesgebiet Franzbrötchen erhältlich.[2]
Quellen
- ↑ B. Henning, J. Meier: Kleines Hamburgisches Wörterbuch, Wachholt, 2006, ISBN 3-529046-50-7
- ↑ Ausbreitung des Franzbrötchens: http://www.franzbroetchen.de/ausbreitung.htm
Literatur
- M. Beseler, S. Ingwersen, A. Treichel: Das Franzbrötchen - Wunderbarer Plunder aus Hamburg, Franzbrötchen-Verlag, Hamburg 2004, ISBN 3-936712-02-6
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