- Franziskanerkloster Enns
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48.21300555555614.478263888889Koordinaten: 48° 12′ 47″ N, 14° 28′ 42″ O
Das Franziskanerkloster Enns wurde im 13. Jahrhundert gegründet und lange von Minoriten (Franziskaner-Konventualen, OFMConv) bewohnt, heute leben dort Franziskaner (OFM). Das Kloster liegt in der Stadt Enns (Oberösterreich).
Geschichte
Die ersten Franziskaner kamen schon vor 1280 nach Enns und gründeten dort ein Kloster. Dieses musste aber 1551 in den Zeiten der Reformation aufgegeben werden. Als im Jahre 1644 die Minoriten nach Enns zurückkehrten, konnten sie das Kloster wieder beziehen. Sie erhielten jedoch nicht mehr die daran angebaute Kirche zurück, die inzwischen zur Pfarrkirche von Lorch erhoben wurde. Unter Kaiser Joseph II. wurde das Minoritenkloster 1784 aufgehoben und vom Religionsfond beschlagnahmt. 1790 wurden das Gebäude und der Garten an die Stadt Enns verkauft und im Laufe der Zeit als Theater, Militärakademie und Waisenhaus genutzt.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts bemühte sich Bischof Franz Joseph Rudigier und ein Teil der Bürgerschaft wieder Ordensleute nach Enns zu bringen. 1859 kamen Franziskaner der Tiroler Provinz in das ehemalige Minoritenkloster. Im Jahre 1883 erwarben sie das Kloster und von 1892 bis 1894 bauten sie ein Teil des Gebäudes zu einer eigenen Klosterkirche um. Die ursprünglichen Altäre für das im neuromanischen Stil errichtete Gotteshaus wurden von dem Künstler und Franziskanerpater Johannes Maria Reiter entworfen. Die Franziskaner waren als Seelsorger an der Klosterkirche und bis 1917 auch als Kooperatoren an der Pfarrkirche tätig. Im 20. Jahrhundert wurden der künstlerisch wertvolle Kreuzgang des alten Minoritenklosters mehrmals renoviert und die Innenausstattung der Klosterkirche verändert.
Heute lebt ein kleiner Konvent von Franziskanern im Kloster und ist in der Pfarrseelsorge tätig.
Weblinks
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