- Französisches Viertel
-
Französisches Viertel Koordinaten: 48° 31′ N, 9° 5′ O48.5113805555569.07695331Koordinaten: 48° 30′ 41″ N, 9° 4′ 37″ O Höhe: 331 m ü. NN Einwohner: 2.336 (31. Dez. 2007) Postleitzahl: 72072 Vorwahl: 07071 Tübingen-Französisches Viertel
Das Französische Viertel ist ein Stadtteil der Universitätsstadt Tübingen. Er liegt südöstlich der Innenstadt.
Inhaltsverzeichnis
Name
Im Tübinger Sprachgebrauch hat sich mehr und mehr durchgesetzt, das ehemalige Areal der früheren Hindenburgkaserne als Französisches Viertel zu bezeichnen. Das Viertel auf dem Areal der früheren Lorettokaserne wird entsprechend Loretto genannt.
Lage
Die nördliche Abgrenzung zum Stadtteil Au/Unterer Wert ist die Reutlinger Straße/B 28 und die Abgrenzung zur Südstadt ist westlich die Marienburger Straße und südlich die Eisenhutstraße.
Einwohner
Im Französischen Viertel wohnen über 2000 Menschen unterschiedlicher Herkunft. Neben Studenten in den großen Wohnheimen, den sechs ehemaligen Mannschaftsgebäuden der Kaserne, haben junge Familien sich eine Wohnung gekauft oder wohnen zur Miete, Selbstständige und Künstler wohnen und arbeiten vor Ort, ferner gibt es eine Wagenburg[1].
Geschichte
Nach dem Krieg übernahmen die französischen Streitkräfte große Teile der Südstadt. Auf rund 60 Hektar befand sich einer der größten Standorte des französischen Militärs in Deutschland. Nach Abzug der Franzosen im Jahre 1991 kaufte die Stadt Tübingen die leer stehenden Kasernen und verkaufte sie anschließend an private Bauherren und das Studentenwerk Tübingen (AöR). Seit Ende des Jahres 1993 leben in sechs ehemaligen Mannschaftsgebäuden über 500 Studenten, die bis 2000 die Mehrheit der Bewohner des Viertel stellten. Bis 2002 gab es bereits etwa 1200 neue Bewohner und wurden 750 neue Arbeitsplätze geschaffen. In den letzten zehn Jahren entstanden im Französischen Viertel viele moderne Neubauten und neue Bevölkerungsschichten zogen zu. Bis 2012 sollen Wohnungen und Gewerbeflächen für 6000 neue Bewohner und 2500 neue Arbeitsplätze entstehen.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Ausländer-
anteil in %31. Dezember 1993 ¹ 664 40,7 31. Dezember 1994 ¹ 620 32,6 31. Dezember 1995 ¹ 592 21,5 31. Dezember 1996 ¹ 687 21,7 31. Dezember 1997 ¹ 685 20,0 31. Dezember 1998 ¹ 1056 17,4 31. Dezember 1999 ¹ 1154 18,9 Jahr Einwohner Ausländer-
anteil in %31. Dezember 2000 ¹ 1441 17,7 31. Dezember 2001 ¹ 1711 17,4 31. Dezember 2002 ¹ 1818 18,4 31. Dezember 2003 ¹ 1924 16,6 31. Dezember 2004 ¹ 2080 16,6 31. Dezember 2005 ¹ 2233 14,7 31. Dezember 2006 ¹ 2291 13,3 ¹ Volkszählungsergebnis
Literatur
- zur städtebaulichen Konzeption und Planung
- Andreas Feldtkeller (Hrsg.): Städtebau. Vielfalt und Integration. Neue Konzepte im Umgang mit Stadtbrachen. DVA, Stuttgart u. a. 2001, ISBN 3-421-03276-9.
- eine stadtsoziologische Untersuchung des Französischen Viertels
- Katharina Manderscheid: Milieu, Urbanität und Raum. Soziale Prägung und Wirkung städtebaulicher Leitbilder und gebauter Räume. VS – Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 2004, ISBN 3-531-14390-5 (Zugleich: Freiburg i. Br., Univ., Diss., 2003: Milieu, Urbanität und Raum, eine empirische Untersuchung des städtebaulichen Entwicklungsgebietes Französisches Viertel/Stuttgarter Straße in Tübingen.).
Weblinks
Einzelnachweise
Kernstadt: Au/Unterer Wert | Französisches Viertel | Österberg | Schönblick/Winkelwiese | Südstadt | Studentendorf WHO | Universität | Waldhäuser Ost | Wanne | Weststadt | Zentrum
Äußere Stadtteile: Bebenhausen | Bühl | Derendingen | Hagelloch | Hirschau | Kilchberg | Lustnau | Pfrondorf | Unterjesingen | Weilheim
Wikimedia Foundation.