- Fredholm-Index
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In der Funktionalanalysis, einem Teilgebiet der Mathematik, ist der Begriff des Fredholm-Operators (nach E. I. Fredholm) eine Verallgemeinerung der Invertierbarkeit einer linearen Abbildung zwischen Vektorräumen. Für Fredholm-Operatoren kann der Fredholm-Index
definiert werden, der ein Spezialfall der Euler-Charakteristik ist.
Definition
Ein beschränkter linearer Operator zwischen zwei Banachräumen X und Y heißt ein Fredholm-Operator, oder man sagt kurz: "A ist Fredholm", wenn
- endliche Dimension hat und
- endliche Kodimension in Y hat.
Dabei ist der Kern von A, also die Menge und ist das Bild von A, also die Teilmenge .
Die Zahl
heißt Fredholm-Index von A.
Eigenschaften
- ist ein abgeschlossener Unterraum.
- Die Abbildung
-
- ist stetig bezüglich der Operatornorm und daher wegen der Diskretheit von konstant auf Zusammenhangskomponenten.
- Ein Operator ist genau dann ein Fredholm-Operator, wenn es Operatoren B1,B2 und kompakte Operatoren K1,K2 gibt, so dass AB1 = IY − K1 und B2A = IX − K2 gilt, d.h. wenn A modulo kompakter Operatoren invertierbar ist. Insbesondere ist ein beschränkter Operator genau dann ein Fredholm Operator, wenn seine Klasse in der Calkin-Algebra invertierbar ist.
- Für jeden Fredholm-Operator A und jeden kompakten Operator K ist A + K ebenfalls ein Fredholm-Operator mit selbem Fredholm-Index wie A. Insbesondere ist jede kompakte Störung der Identität, also jeder Operator der Form I + K für einen kompakten Operator K ein Fredholm-Operator vom Index 0.
- Ist ein Fredholm-Operator, dann gibt es ein , so dass für alle mit gilt
(i) A − λI ist ein Fredholm-Operator;
(ii) ;
(iii) ;
(iv) ind(A − λI) = ind(A).
Dieser Satz heißt auch das Punctured Neighbourhood Theorem.
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