- Fredrik Ferdinand Carlson
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Fredrik Ferdinand Carlson (* 13. Juni 1811 auf Karlshamn, Gemeinde Knivsta; † 1887) war ein schwedischer Historiker und Politiker.
Carlson schrieb sich bereits mit 14 Jahren an der Universität Uppsala ein und studierte dort bis zu seinem Magisterexamen Philosophie. Nach seinem Studium begab er sich auf Wissenschaftsreise durch Deutschland, die Schweiz und Italien, wo er sich längere Zeit in Rom aufhielt. Er kehrte 1836 durch Österreich, Frankreich und Preußen zurück nach Schweden. Während seiner Reise zum Dozent für Geschichte ernannt, wurde er 1837 Privatlehrer der Söhne König Oskars, Karl, Franz Gustav und Oskar.
1844 wurde er zum Adjunkt der Geschichte und Statistik ernannt und erhielt 1849 die durch Erik Gustaf Geijers Tod erledigte Professur der Geschichte. 1858 zum Mitglied der Schwedischen Akademie der Wissenschaften und 1859 der Schwedischen Akademie ernannt, schied er 1863 aus seinem Lehramt, um als Staatsrat die Verwaltung des Ministeriums der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten zu übernehmen, die er bis 1870 und zum zweiten Mal von 1875 bis 1878 innehatte. Carlson war unter den letzten sechs Jahren des Ständereichstages Mitglied des Priesterstandes und von 1873 bis zu seinem Tod, Mitglied der ersten Kammer des schwedischen Reichstags.
Fredrik Ferdinand Carlson war zweimal verheiratet. Seine erste Frau war Beata Charlotta von Post († 1841). Aus der zweiten Ehe mit Ulrika Christina Wahrolin gingen zwei Kinder hervor: Ernst Carlson (1854 – 1909), späterer Politiker und Mitglied des Reichstages und der spätere Justizrat Gustaf Carlson (1861 – 1936).
Werke
Er ist als historischer Schriftsteller sehr fruchtbar gewesen; sein Hauptwerk ist die in sachlicher und formeller Hinsicht sehr anerkennenswerte "Geschichte Schwedens" (Gotha 1855-74), welche er als Fortsetzung (Bd. 4 u. 5) des von Geijer begonnenen Werkes für die Heeren-Ukertsche Sammlung "Geschichte der europäischen Staaten" verfasste. Dieselbe erschien auch in schwedischer Sprache als "Sveriges historia under konungarne af Pfalziska huset" (Stockh. 1855-85, Bd. 1-7).
Weitere Auswahl:
- "Om stats-hvälfningen i Sverige under konung Carl XIs regering" (Stockh. 1856)
- "Om fredsunderhandlingarne åren 1709-18" (das. 1859)
- "Om den Svenska statsforwaltningens förändrade skick under konung Carl XIs regering" (1858)
- "Om 1680 års riksdag" (das. 1860).
Weblinks
- Lexikoneintrag im Svenskt biografiskt handlexikon von 1906 (schwedisch)
Kategorien:- Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften
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