- Freihandaufstellung
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Eine Freihand-Bibliothek ist eine Bibliothek, deren Bücher und andere Medien frei zugänglich aufgestellt sind. Man spricht dabei auch von Freihandaufstellung. Aus einem nicht-zugänglichen Bibliotheksmagazin müssen Medien dagegen erst bestellt werden. Die Aufstellung erfolgt in der Regel nach einer Bibliotheksklassifikation.
Zur Geschichte der Freihand
Die intensive Beratung des Lesers, fand nach Walter Hofmanns Vorstellung, in einer Bücherei statt, in der sich der Leser nur mit Katalogen über den Buchbestand informieren konnte. In der "Freihand" waren die Bücher für den Benutzer frei zugänglich. Diese Bibliotheken gab es in Amerika und England. 1910 wurde eine Freihandbibliothek in Hamburg eröffnet - sie war bis 1916 die einzige in Deutschland. Da hier die Ausleihe "am Bibliothekar vorbei" stattfinden konnte, war man um Mißbrauch und Diebstahl besorgt. Bennata Otten stellte sich damals die Frage, ob "das Volk reif genug" ist, die "Freihand" zu benutzen. In diesem Punkt war sie zuversichtlich, und sie glaubte, daß der Leser zum richtigen Umgang mit der Freihand und verantwortlichen Gebrauch der Bücher erzogen werden kann - man müsse ihm nur Vertrauen.
„Freihand in der öffentlichen Volksbibliothek ist ein wesentlicher Teil der Volkserziehung. [...] Die Bibliothek erstrebt die Hebung der Bildung und der Moral durch das Lesen, nicht das wahllose Viellesen.“
– Bennata Otten: Freihand in der öffentlichen Bücherhalle. S. 72.
Siehe auch
Literatur
- Bennata Otten: Freihand in der öffentlichen Bücherhalle. In: Blätter für Volksbibliotheken und Lesehallen. 16. Jg. (1915), S. 69-74.
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