- Freiherr-vom-Stein-Gymnasium (Kleve)
-
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Schulform Gymnasium Gründung 1817 Ort Kleve / Niederrhein Land Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Koordinaten 51° 47′ 12,3″ N, 6° 7′ 43″ O51.7867611111116.1286111111111Koordinaten: 51° 47′ 12,3″ N, 6° 7′ 43″ O Schüler ca. 800 Lehrer 47 + 7 Referendare Leitung Claus Hösen Website fvsgym-kleve.schulon.org Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Kleve am Niederrhein ist eines der beiden städtischen Gymnasien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ein Vorläufer war die 1619 gegründete und 1643 durch Fusion mit der Emmericher Schule gestärkte evangelisch-reformierte Lateinschule, die höhere Bildungsansprüche für Schüler als „Illustre Paedagogium Brandenburgicum Reformatum“ erfüllte und den besonderen Schutz des brandenburgischen Statthalters Johann Moritz von Nassau-Siegen genoss. Sie bestand bis in die Franzosenzeit nach 1803, als der Unterricht eingestellt wurde und die wertvolle Bibliothek nach Hamm verbracht wurde.
Die höhere Schule wurde im April 1817 als humanistisches Gymnasium und reine Jungenschule unter dem Namen Königliches Gymnasium zu Cleve im Gebäude des ehemaligen Schwesternhauses vom Berg Sion neu gegründet. Mit dem Neubau der Schule an der Römerstraße 1902 begann die Erschließung eines Teils der Klever Oberstadt. Ursprünglich auf 200 Schüler ausgelegt, war sie bereits 25 Jahre später mit 400 Schülern überlastet. Seit 1919 hieß die Schule in preußischer Trägerschaft Staatliches Gymnasium Cleve, 1938 Hindenburg-Oberschule – Staatliche Oberschule für Jungen. Auf dem Schulhof fand 1933 die Bücherverbrennung in Kleve statt. Beim Luftangriff am 7. Oktober 1944 wurde das Schulgebäude bis auf die Grundmauern zerstört. Der Schulbetrieb wurde danach in Teilen im Gebäude der Berufsschule fortgesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wurde die Schule erneut umbenannt und erhielt ihren ursprünglichen Namen Staatliches Gymnasium Cleve von 1919 zurück.
Anfang der 1950er wurde die Schule, die nun in Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen stand, wiederaufgebaut und erweitert. In den 1970ern folgte ein weiterer Ausbau der Gebäude sowie die Umstellung auf die Reformierte Oberstufe, die zu Lasten der altsprachlichen Tradition ausfiel. Seit 1974 trägt das Gymnasium seinen heutigen Namen, seit 1975 werden Mädchen als Schülerinnen aufgenommen. Die Stadt Kleve ist heute der Schulträger.
Heutiges Schulbild
Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium hat über 835 Schülerinnen und Schüler aus Kleve und den Nachbargemeinden in einer drei- bis vierzügigen Sekundarstufe I und den Jahrgangsstufen der Oberstufe. In der Mittel- und Oberstufe kooperiert es mit dem Konrad-Adenauer-Gymnasium, um ein breiteres Kursangebot zu ermöglichen.
Bekannte Schüler
- Christoph Wilhelm Heinrich Sethe, Jurist
- Jakob Moleschott, Arzt und Physiologe
- Gustav Hoffmann (Unternehmer), Fabrikant
- Karl Leisner, selig gesprochener Priester und KZ-Opfer
- Joseph Beuys, Künstler
- Ernst Schönzeler, Maler
- Gebrüder van der Grinten, Kunstsammler
- Jürgen Möllemann, FDP-Politiker
- Reiner Körfer, Herzchirurg
- Wolfgang Hagen, Medienwissenschaftler, Hauptabteilungsleiter Kultur beim Deutschlandradio
- Karl Addicks, FDP-Politiker
- Christoph Klimke, Schriftsteller
- Klaus van Eickels, Historiker
Bekannte Lehrer
- Johann Karl Ludwig Gieseler, Gymnasialdirektor, ev. Historiker und Theologe
- Karl Moritz Fleischer, Lehrer für Philosophie u. alte Sprachen, Publizist, Pädagoge, Sprecher der rheinischen Gymnasiallehrer
- Christoph Gudermann, Mathematiker
- Johann Christian Wilhelm August Hopfensack, bekannter ev. Lieddichter und Religionslehrer
- Robert Scholten, Religionslehrer und Stadthistoriker
- Walter Vinnenberg, kath. Priester und Jugendseelsorger (Quickborn-Arbeitskreis)
- Dr. Heinrich Schönzeler, Englischlehrer
- Wolfgang Klimke, Englisch- und Deutschlehrer (Lyriker und früher Herausgeber von Schullektüre zu Thomas Wolfe, Stephen Crane u. zur am. short story)
- Prof. Dr. Walter Gieseler, Lehrer für Musik, später Professor für Musik an der Universität Köln, Autor verschiedener musikpädagogischer Werke, Leiter der VHS Kleve, aktive Gestaltung der Kulturszene in Kleve (Konzerte der Stadt Kleve, Kammerorchester Collegium Musicum Kleve)
Weblinks
Kategorien:- Gymnasium in Nordrhein-Westfalen
- Gymnasium im Kreis Kleve
- Bauwerk in Kleve
- Baudenkmal im Kreis Kleve
Wikimedia Foundation.