- Freitagsmoschee
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Eine Freitagsmoschee (arabisch جامع dschamiʿ, DMG ǧāmiʿ, Urdu: Jami Masjid, persisch masjid-i jami) ist eine Moschee, in der Muslime das Freitagsgebet (Salat ul-dschuma) gemeinschaftlich verrichten und ein Prediger (Chatib, das ist in der Regel der Imam der Moschee) vor dem eigentlichen Gebet (Salat) eine Freitagspredigt (Chutba) hält. Da die Chutba das Entscheidende des Freitagsgottesdienst ist, findet man auch die Bezeichnungen Masdjid al-Khutba und Djami al-Khutba.[1]
Eine Freitagsmoschee gibt es nur in größeren Orten. Aus diesem Grund verfügt dieser Moscheetyp neben einer gewissen Größe meist über eine Kanzel (Minbar) für die Freitagspredigt.
In Städten kann jedes Stadtviertel eine eigene Freitagsmoschee haben, wobei eine Mindestanzahl von 40 Gottesdienstbesuchern garantiert sein muss.[2]
In Deutschland wird nahezu in allen Moscheen eine Freitagspredigt gehalten. Die Regeln, wonach in jedem Ort bzw. Stadtviertel nur in einer Moschee der Freitagsgottesdienst und nur mit der Mindestteilnehmerzahl abzuhalten ist, werden dabei in der Regel nicht eingehalten.
Besonders zahlreiche Moscheen dieses Namens gibt es auf dem indischen Subkontinent. Die größte und bedeutendste Moschee ist die Jama Masjid in Delhi. Weitere bedeutende Moscheen befinden sich in Agra, Ahmedabad, Bijapur, Champaner, Fatehpur Sikri, Firuzabad, Jaunpur, Kalburgi, Mumbai, Srinagar (alle in Indien) und Banbhore (Pakistan). Die Cheraman Juma Masjid befindet sich in Kodungallur.
Einzelnachweise
- ↑ A. J. Wensinck und J. H. Kramers: Handwörterbuch des Islam, E. J. Brill, Leiden, 1941, S. 431
- ↑ Lexikon der Islamischen Welt, 1. Band, Kohlhammer, 1974, ISBN 3-17-002160-5, Seite 183
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