- Freunde des Westlichen Buddhistischen Ordens
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Die Freunde des Westlichen Buddhistischen Ordens (FWBO) sind eine buddhistische Bewegung, die 1967 in Großbritannien von Sangharakshita gegründet wurde, gefolgt 1968 von der Gründung des Westlichen Buddhistischen Ordens. Sangharakshita lebte im Dienst der Armee viele Jahre in Indien und wurde 1949 als Theravada bhikkhu ordiniert. Auf Einladung des "English Sangha Trust" kehrte er 1964 nach Großbritannien zurück. Er kam zu der Erkenntnis, dass trotz des großen Interesses an der buddhistischen Lehre (Dharma) der Buddhismus in Großbritannien zu formalistisch und sektiererisch war. Aus dieser Erkenntnis heraus gründete er eine neuartige buddhistische Bewegung ohne eine Priesterschaft.
Inhaltsverzeichnis
Der Westliche Buddhistische Orden
Trotz des Namens existiert der WBO nicht mehr nur allein im Westen, sondern ist inzwischen eine weltweite buddhistische Bewegung. Das Hauptkriterium für die Zugehörigkeit des Einzelnen zum Orden ist die Zufluchtnahme zu den Drei Juwelen; das sind der Buddha, der Buddhadharma, und der Sangha. Wie Sangharakshita betonte, ist es der Akt der Zufluchtnahme, der jemanden zu einem Buddhisten macht, daher ist dies das fundamentale Prinzip des Ordens. Der Orden ist in gewisser Weise vor allem ein Netzwerk von Freunden, die durch die Dharma-Praxis miteinander verbunden sind. Diese Freundschaften beruhen auf der gemeinsamen Vision des höchsten menschlichen Potentials.
Die Ordensmitglieder werden Dharmacaris (Männer) oder Dharmacarinis (Frauen) genannt und werden jeweils im gleichen Rang ordiniert und sie nehmen auch die gleichen Gelübde bei der Ordination. Es gibt keine höhere Ordination. Zusätzlich legen manche Ordensmitglieder das Zölibats-Gelübde ab, welches aber nicht mit einem höheren Status verbunden ist. Als äußerliches Kennzeichen tragen die Ordinierten eine Kesa.
In Ablehnung traditioneller buddhistischer Organisationen, sowohl von Laien- und klösterlichen Organisationen, begründete Sangharakshita eine neue Art von Orden, in dem der persönliche Lebensstil nicht so wichtig ist wie die Verbindung zur buddhistischen Praxis. In manchen Augen gilt das als radikale Abweichung, doch Reginald Ray beschreibt in seinem Buch Buddhist Saints in India, dass der Monastizismus in der heute bekannten Form erst eine spätere Entwicklung war und dass die Trennung von Laien und Mönchen in der Vergangenheit nicht so erheblich war. Andere, die ihre Meinung von den Traditionen im Dhammapada und anderen frühen Schriften begründet finden, empfinden die Wahl des (traditionell monastischen) Lebensstils unentbehrlich für die volle Verwirklichung der buddhistischen Lehren. Aus diesem Grunde sind nur wenige traditionelle Ordenslinien bereit, den Status eines Mitglieds des WBO als gleichgestellt anzuerkennen.
Ordensmitglieder befolgen eine Zusammenstellung von zehn Vorsätzen. Diese unterscheiden sich zwar von den Mönchs-Gelübden, aber diese zehn Vorsätze werden in den ältesten buddhistischen Schriften bereits so erwähnt, nämlich im Pali-Kanon. Abgesehen davon sind das Engagement bei der persönlichen Dharma-Praxis und das Verbleiben in guter Kommunikation mit anderen Ordensmitgliedern die einzigen Verpflichtungen für die Ordensmitglieder. Die Ordination verleiht weder einen besonderen Status, noch eine spezifische Verpflichtung, trotzdem übernehmen viele Ordensmitglieder Verantwortlichkeiten für Aufgaben wie das Lehren von Meditation und des Buddhadharma.
Es gibt inzwischen über 1400 Ordensmitglieder in mehr als 20 Staaten, in Europa, Afrika, Australien, Amerika, Indien, und den übrigen Staaten von Asien.
Charakteristische Schwerpunkte der FWBO
Es gibt sechs Kennzeichen der FWBO, die die Bewegung charakterisieren:
- Der Orden ist ökumenisch. Die FWBO sind nicht identisch mit einem einzelnen Strang des Buddhismus oder einer buddhistischen Schule, aber sie schöpfen Einflüsse aus allem, was hier und jetzt zweckdienlich ist.
- Der Orden beruht auf Gleichheit. Der WBO ordiniert Männer und Frauen im gleichem Rang, im Gegensatz zu den meisten traditionellen buddhistischen Schulen. Die Organisation betrachtet nach Männern und Frauen getrennte Aktivitäten als hilfreich für das spirituelle Wachstum. Jedoch sind Männer und Frauen im Prinzip gleichermaßen in der Lage zu praktizieren und Spiritualität zu entwickeln.
- Die Zentralität der Zufluchtnahme. Die Zufluchtnahme zu den Drei Juwelen (zum Buddha, zum Dharma, und zum Sangha), macht einen Buddhisten aus. Daher wird jeder innerhalb der FWBO ermutigt, die Drei Juwelen in das Zentrum seines Lebens zu stellen.
- Spirituelle Freundschaft. Die spirituelle Freundschaft ist eine Freundschaft, die auf den höchsten Werten basiert, besonders auf den Drei Juwelen. So viel Zeit wie möglich mit Freunden zu verbringen, die die höchsten Ideale teilen, unterstützt die ethische und spirituelle Lebensweise.
- Teambasierter Rechter Lebenserwerb. Die Zusammenarbeit in Teams, im Geist der Großzügigkeit mit dem Focus auf ethisches Verhalten, ist eine transformative Praktik. Die FWBO waren Pioniere im Bereich des Rechten Lebenserwerbs und operieren auf dieser Basis in einer Anzahl verschiedener erfolgreicher Unternehmen.
- Kunst. Die Kunst hilft, das Verständnis und die Erfahrung zu erweitern, sie vergrößert die Vorstellungskraft, sie verfeinert die Emotionen und richtet sie aus. Im besten und höchsten Sinne ist sie ein Träger von spirituellen Inhalten, die prinzipiell identisch mit den Inhalten des Dharma sind. Diese Inhalte sind in der Lage, das Leben zu transformieren.
Aktivitäten
Gleich von Anfang an wurde das Lehren von Meditation in den Stadt-Zentren betont. Retreats auf dem Lande folgten, genauso wie Vorlesungen über Aspekte der buddhistischen Lehre und Praxis. Aus den Retreats entwickelten sich Wohngemeinschaften, wenn sich Menschen entschieden, dass sie zusammenleben wollten. Teambasiere Projekte des Rechten Lebenserwerbs begannen, um die Aktivitäten zu finanzieren. Schließlich wurden dauerhafte Retreat-Zentren eingerichtet.
In weiteren Ländern entstanden Zentren, so in Neuseeland und Australien. Die FWBO lehren zur Zeit aktiv Buddhismus und Meditation in Frankreich, Deutschland, Polen, Estland, Schweden, Finnland, Südafrika, Mexiko, USA, Venezuela, Neuseeland, Indien, Malaysia und anderswo.
In letzter Zeit haben fächerten sich die FWBO Aktivitäten auf zu Outdoor Festivals, Online-Meditationskursen, Kunstveranstaltungen, Poesie- und Schreibworkshops, Yoga, Karate, und zu Wallfahrten zu heiligen buddhistischen Orten in Indien.
Seit vielen Jahren sammelt der FWBO Karuna Trust Geld für Hilfsprojekte in Indien, womit auch eine kleine Schule für tibetische Flüchtlinge, (gegründet von Dhardo Rimpoche) unterstützt wird, und eine Bandbreite von Projekten, die die Gemeinschaft der ehemaligen Unberührbaren unterstützt.
Praxis
Durch Einflüsse aus der Gesamtheit der buddhistischen Tradition gibt es eine große Bandbreite von Praktiken, die innerhalb der FWBO gebräuchlich sind.
Meditation
Viele verschiedene Meditationsmethoden sind gebräuchliche Praktiken innerhalb der FWBO. Sangharakshita beschreibt die Arten der von ihm gelehrten Meditationen als bestehend aus vier Phasen, und die Praktiken lassen sich alle grob in diese vier Phasen gliedern. Allgemein gesprochen sind die ersten beiden Phasen Ruhe- oder Samatha-Praktiken, und die letzten beiden sind Einsichts- oder Vipassana-Meditationen.
- Integration - Die Hauptpraxis in diesem Stadium ist die Achtsamkeit beim Atmen, welche den Effekt von "Integration der Psyche" hat (Entwicklung von Achtsamkeit und Konzentration).
- Positive Emotion - Der zweite Aspekt der Ruhe ist die Entwicklung von Positivität. Die Brahmavihara-Meditationen, besonders die 'Metta Bhavana' oder Meditation zur Kultivierung von Liebender Güte, sind die Hauptpraktiken zur Entwicklung positiver Emotionen.
- Spiritueller Tod - Der Beginn der Einsicht ist es, die Aspekte der Realität zu untersuchen und zu erkennen: Alle Dinge sind unbeständig, sind ohne eigenständiges Selbst und letztlich unbefriedigend. Eine der buddhistische Haupttechniken um diese Einsicht zu erlangen ist es, die Dinge in ihre Bestandteile zu zerlegen. In der Sechs Elemente Praktik betrachtet jeder seinen psycho-physischen Organismus in Begriffen von Erde, Wasser, Luft, Feuer, Raum und Bewusstsein. Andere Techniken sind die Kontemplation von Unbeständigkeit, besonders der Unbeständigkeit des Körpers, die Kontemplation von Leiden, und die Kontemplation von Shunyata (Leerheit). Dies führt zu einem spirituellen Tod durch die Einsicht in die Natur der Dinge und die Vorstellung vom Selbst als ein separates, isoliertes Ding löst sich auf. Es gilt als wichtig, diese Meditationen nur von einer stabilen Basis der Integration und Positivität aus zu üben.
- Spirituelle Wiedergeburt - Mit der Entwicklung von Einsicht und dem Tod des begrenzten Ego-Selbst ist eine Person spirituell wiedergeboren. Im ultimativen Sinne ist dies Bodhi oder Erleuchtung. Praktiken, welche die Visualisation von Buddhas und Bodhisattvas entwickeln, sind die Hauptpraktiken, die in dieser Phase bei den FWBO geübt werden.
Andere übliche Praktiken sind:
- "Nur sitzen", eine formlose Meditation ohne Fokus, bei der man nur sitzt, nichts weiter. "Nur Sitzen" kann eine hilfreiche Praktik sein, um Erfahrungen aus anderen Meditationspraktiken zu assimilieren.
- Eine ähnliche Praktik, die in der letzten Zeit sehr populär geworden ist, ist "Reines Gewahrsein". Der Fokus bei dieser Meditation ist auf das gerichtet, was auch immer im jeweiligen Moment im Geist geschieht - man erlaubt Empfindungen und Gedanken zu entstehen, beobachtet sie und lässt sie dann gehen.
- Geh-Meditation wird häufig bei Retreats geübt. Bei dieser Meditation wird die Achtsamkeit auf die physische Bewegung des Körpers gerichtet, oder aber auf die Fußsohlen. Dies gilt als integrative Praktik.
Ritual
Die Verehrung oder "Puja" kann als eine Art Theateraufführung verstanden werden, in der Verse rezitiert werden, körperliche Bewegungen vollführt werden wie Mudras und Niederwerfungen. Imaginäre Bilder werden verwendet, um besondere Erfahrungen herbeizuführen. Diese Erfahrungen beinhalten Mitgefühl für alle lebenden Wesen und den Wunsch, sie vom Leiden zu befreien. Die FWBO verwenden eine Skala von Pujas, aber die gebräuchlichste wurde aus Versen des Bodhicaryavatara von Shantideva zusammengestellt. Sie setzt sich zusammen aus sieben Phasen: Verehrung, Begrüßung, Zufluchtnahme, Eingeständnis von Fehlern, Lob des Guten, Bitte um Belehrung und Verweilen, sowie Abgabe der Verdienste und Selbsthingabe.
Diese Verse können verstanden werden als das Hervorrufen eines Bildes vom Buddha, der einem weit entfernten Berg gleicht. Der erste Blick zeigt den Berggipfel, der durch einige Wolken ragt, dann klären sich die Wolken und man hat die prächtige Vision des Berges. In diesem Moment weiß man, dass man zum Berg gehen muss, aber man erkennt, dass man noch viele unnötige Lasten mit sich herumträgt; hat man sie dann abgeworfen, füllt man seine Energie auf. Dann bittet man um Belehrung, und zum Schluss drückt man Dankbarkeit aus und widmet alle erworbenen Verdienste dem Wohle aller Wesen.
Retreats
Retreats bieten eine Gelegenheit für Praktizierende sich auf ihre Praktik zu konzentrieren, ohne dabei sehr gestört zu werden. Retreats für Anfänger dauern üblicherweise zwei bis drei Tage, während ein übliches Programm von zweiwöchigen Retreats für erfahrenere und vertrautere Menschen zur Verfügung steht. Ein typisches Retreat-Programm beinhaltet verschiedene Meditationssitzungen, einiges an Dharma-Studium, und Puja oder ein Verehrungs-Ritual am Abend. Die Nachmittage sind für gewöhnlich frei, um auszuruhen oder einander zu treffen. Intensiv-Retreats beinhalten weniger Studium, dafür aber mehr Meditation.
Eingeständnis von Fehlern
Im Gegensatz zur christlichen Tradition beichten Buddhisten nicht, um Vergebung zu erlangen. Buddhisten glauben, dass Handlungen Konsequenzen haben und das Bedauern nach der Handlung ist nur dann sinnvoll, wenn man dadurch die Wiederholung der Tat vermeidet. Folglich kann ein wahres Eingeständnis von Fehlern nur dann gemacht werden, wenn es begleitet wird von Reue und dem Entschluss, die Tat nicht zu wiederholen. Das Eingeständnis von Fehlern wird als ein Akt der Reinigung betrachtet..
Rechter Lebenserwerb
Schon früh in der Geschichte der FWBO wurde deutlich, dass Einnahmequellen für verschiedene Projekte benötigt wurden. Dies wurde besonders deutlich als beschlossen wurde, die ehemalige Feuerwache in Bethnal Green zu erwerben und zu renovieren. Zu dieser Zeit wurden einige kleinere Unternehmen gegründet, darunter ein Naturkostladen. Diese werden von einem Kollektiv von Menschen betrieben, welche meist schnell entdecken, dass das Zusammenarbeiten in einem Team eine eigene spirituelle Praxis ist. Der Rechte Lebenserwerb ist eines der Glieder des Edlen Achtfachen Pfades und ist essentiell bei der Übertragung buddhistischer Ethik auf die Arbeit. Die Unternehmen des Rechten Lebenserwerbs tragen nicht nur substanziell zur Finanzierung des Ordens bei, sondern sind gleichermaßen eine sehr positive Umgebung für das spirituelle Wachstum.
Wohngemeinschaften
Eine andere Praktik, die aus der Frühzeit der FWBO stammt, sind die spirituellen Wohngemeinschaften. Die ersten Wohngemeinschaft wurde nach einem Retreat gegründet, als einige Teilnehmer den Versuch beschlossen, eine dem Retreat ähnliche Lebensweise weiterzuführen. Die meisten stabilen Wohngemeinschaften sind eingeschlechtlich, und so sind die meisten derzeitigen FWBO Wohngemeinschaften ebenfalls eingeschlechtlich. Wo Menschen gemeinsam als spirituelle Praktik leben und arbeiten entsteht eine sehr intensive Situation. Die ständige Erinnerung an das ethische Verhalten und die Unterstützung durch gleichgesinnte Praktizierende sind besonders effektiv, um den Menschen bei ihrer Praxis zu helfen.
Vielfalt
Bei einer internationalen Bewegung ist die Vielfalt ein besonderes Merkmal. Während England das Hauptzentrum des Ordens geblieben ist, wächst der Orden sehr stark in Indien. Die meisten der indischen Mitglieder kommen aus der untersten Schicht der indischen Gesellschaft, aus einer Kaste, deren Angehörige früher als die "Unberührbaren" bezeichnet wurden (Unberührbarkeit wurde durch die erste unabhängige indische Regierung für ungesetzlich erklärt).
Der Orden umfasst eine große Bandbreite von Menschen, von Akademikern bis zu Menschen aus der Arbeiterklasse, sowie Künstler, Buchhalter und Ärzte. Etwa ein Sechstel der Ordensmitglieder lebt zölibatär und ein weiteres Sechstel ist verheiratet und lebt in einer traditionellen Familie. Viele leben in eingeschlechtlichen Wohngemeinschaften und arbeiten in Betrieben des Rechten Lebenserwerbs, ein Lebensstil, den man als "halb-klösterlich" bezeichnen könnte.
Eine erst kürzliche Entwicklung entstand durch eine Gruppe von Menschen, die in der englischen Musikfestival-Szene aktiv ist: Buddhafield besucht sowohl Veranstaltungen wie das Glastonbury Festival, aber veranstaltet ebenso auch eigene Outdoor-Events, welche dann jeweils von mehreren hundert Leuten besucht werden.
Die FWBO in der Zeit nach Sangharakshita
In den 1990er Jahren begann Sangharakshita die spirituelle und administrative Verantwortung für die FWBO und WBO an eine Gruppe von Ordensmitgliedern zu übergeben, die aus Männern und Frauen bestand. Diese Übergabe war im Jahre 2000 abgeschlossen. Seither hat Sangharakshitas Gesundheitszustand nachgelassen, aber der Orden gedeiht weiterhin.
Die Leitung wurde an das Kolleg der Öffentlichen Präzeptoren übergeben, einer Gruppe von Männern und Frauen, welche überall die Verantwortung dafür tragen, neue Mitglieder zu ordninieren. Mit mehr als 1000 Mitgliedern und einer Verpflichtung zu einem fortlaufenden, gemeinsamen Entscheidungsprozess, muss der Orden nun neue Wege finden über Themen zu kommunizieren, die alle betreffen. Eines dieser Themen, welches das Bedürfnis nach Veränderung kennzeichnet, ist der Name des Ordens. Er erscheint nun als unangemessen, seit der Orden nicht mehr länger nur im Westen zu finden ist. Eine Einigung von mehr als 1000 Mitgliedern zu erzielen ist jedoch schwierig und das Herbeiführen von Veränderungen geht nur langsam voran.
Als die Präzeptoren sich im Jahre 2003 dafür entschieden, sich mehr auf ihre primäre Aufgabe bei der Ordination neuer Mitglieder zu konzentrieren, folgten sie dabei dem Feedback aus dem Orden und der Bewegung, aber auch ihren eigenen Neigungen und der Not ihrer begrenzten Ressourcen. So lösten sie sich auch von ihrer bislang formellen und administrativen Beziehung zum Orden. Viele der Präzeptoren wollen ihren Fokus auf das Lehren und die Dharma-Praxis richten. In der gleichen Zeit wurde die Zahl der Präzeptoren zugunsten einer größeren Flexibilität ausgeweitet.
Der Orden und die Bewegung (die Organisationen der FWBO) erforschen neue Wege sich selbst zu organisieren und ihre Arbeit mehr in dieser dezentralen Weise zu entwickeln. Die Debatten über die Gewährleistung von Verbundenheit und Flexibilität, sowie der spirituelle Tiefe im Orden und der Bewegung gehen weiter.
Zeittafel
1925 Geburt von Dennis Lingwood 1943 Einberufung zum Militär von Dennis Lingwood 1944 Dennis Lingwood nimmt Zuflucht und Vorsätze bei U Thittila, damit wird er offiziell Buddhist
Dennis Lingwood wird nach Indien versetzt, und später nach Ceylon verlegt
1949 12 May: Dennis Lingwood wird ordiniert von U Chandramani, und ihm wird der Name Sangharakshita gegeben. 1957 A Survey of Buddhism wird veröffentlicht 1964 Sangharakshita kehrt nach 20 Jahren nach England zurück 1967 Gründung der FWBO
Aspects of Buddhist Psychology Vortragsreihe
1968 Gründung des Western Buddhist Order, am 7. April werden 12 Männer und Frauen ordiniert, Noble Eightfold Path Vortragsreihe (später veröffentlicht als Vision & Transformation)
1969 Aspects of the Bodhisattva Ideal Vortragsreihe 1971 Sangharakshita zieht sich für ein Jahr zurück 1972 Erstes eingeschlechtliches Retreat 1975 Erste Ordinationen in Neuseeland.
Das Sukhavati Projekt beginnt - eine baufällige Feuerwache wurde in das London Buddhist Center und zu Wohngemeinschaften umgewandelt. Aus diesem Projekt entstand außerdem das erste team-basierte Unternehmen des Rechten Lebenserwerbs.
1976 Das Padmaloka Retreat Center wird gekauft, Sangharakshita macht es zu seiner Basis 1978 Der indische Flügel der FWBO wird gegründet. Genannt wird er Trailokya Bauddha Mahasangha Sahayaka Gana (TBMSG) 1980 Bildung der Hilfe für Indien, jetzt bekannt als Karuna Trust, um Projekte in Indien zu finanzieren, besonders zur Unterstützung der "ehemaligen unberührbaren" Buddhisten. 1988 Das Buddhistische Zentrum in Essen wird als erstes deutsches Zentrum gegründet, weitere folgen in den nächsten Jahren. 1990 Tod von Dhardo Rimpoche, einem von Sangharakshitas wichtigsten Lehrern 1992 Sangharakshita hält einen Vortrag bei der European Buddhist Union. 1997 "The Guardian" veröffentlicht einen kritischen Artikel über die FWBO; die Entgegnung der FWBO wird meist ignoriert, obwohl es offensichtlich ist, dass der Reporter die FWBO missverstanden hat. 2000 Sangharakshita übergibt die Leitung des Ordens an das Kolleg der Öffentlichen Präzeptoren. 2002 Der Orden hat nun 1000 Mitglieder. Größere Veränderungen geschehen im "Mitra-System" 2003 Es wird ein kritischer Brief eines Ordensmitglieds über Vorkommnisse in der Vergangenheit veröffentlicht. Das Resultat ist eine breite Debatte über die Geschichte der FWBO und das Infragestellen von Einstellungen, Institutionen und der Praxis. Sangharakshita ist ernsthaft krank und seine Rolle in der Bewegung ist nun minimal. 2004 Die FWBO sind weiterhin größeren Veränderungen unterworfen. Der Rat des Kollegs der Öffentlichen Präzeptoren (die tatsächliche Leitung der FWBO) wird eingesetzt, um der Leitung der FWBO dabei zu helfen, sich selbst aufzulösen. Es gibt Pläne, die Anzahl der öffentlichen Präzeptoren deutlich auszuweiten, um sie von ihrer administrativen Funktion zu befreien und sie zu Beschützern des Ordens zu machen, deren primäre Funktion die Ordinierung neuer Mitglieder ist. Die administrative Funktion wird dezentral organisiert, um so deutlicher die Ethik und Aktualität des Ordens zu reflektieren. Die einzelnen Zentren bekommen mehr Autonomie. Weblinks
FWBO
- FWBO Deutschland Deutsche Hauptseite
- FWBO Internationale Seite Englische Hauptseite
FWBO in der wissenschaftlichen Forschung
Kritisches
deutsch:
- Religio Sekteninformationssystem Artikel zur FWBO mit einer Stellungnahme zur Kritik an den FWBO
englisch:
- MOVEMENTS IN BRITISH BUDDHISM by Ken Jones, founder and the present secretary of the UK Network of Engaged Buddhists
- THE FWBO FILES - The Dark Side of the FWBO
englische Presse:
- The dark site of enlightenment, "The Guardian" 27. Oktober 1997, von Madeleine Bunting
- Campus link to Buddhist groups shamed by 'sinister allegations', 7. Dezember 1997
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