Albert West

Albert West

Albert West (* 2. September 1949 in ’s-Hertogenbosch; eigentlich Albert Westelaken) ist ein niederländischer Popsänger und Musikproduzent.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre war Albert West noch Sänger der Band The Shuffles gewesen. Diese hatten 1969 mit Cha La La, I Need You ihren Durchbruch und einen großen Hit in den Niederlanden und erreichten Platz 2 der Charts. Die deutsche Version des Lieds, Sha La La I Love You, war 1970 der zweite große Hit der Flippers.

Einige weitere Hits wie Bitter Tears, Without You und The Way Music Goes folgten 1970, dann startete West 1972 eine Solokarriere. Auf Anhieb gelang ihm ein großer internationaler Hit mit seiner Version von Ginny Come Lately, im Original von Brian Hyland (1962). In Deutschland erreichte er Platz 13 der Hitparade, in seiner Heimat Platz 4 und in Österreich war das Lied sogar drei Monate auf Platz 1. In Österreich war West dann auch erstmal am erfolgreichsten. Die Nachfolgesingles Tell Laura I Love Her, ebenfalls ein 1960er-Cover von Ray Peterson, und Sheila erreichten 1974 ebenfalls die Chartspitze, während in Deutschland das Interesse rapide nachließ. Daran änderten auch Aufnahmen in deutscher Sprache nichts. Danach war er nur noch in den Niederlanden erfolgreich.

Neben weiteren Cover-Aufnahmen nahm er mit You and Me auch am nationalen Vorentscheid zum Grand Prix d'Eurovision teil, scheiterte aber am späteren Grand-Prix-Sieger Teach-In. Zwischen 1973 und 1977 hatte West zwölf Top-30-Hits in den Nederlandse Top 40. Die Suche nach einem eigenen Stil in den folgenden Jahren, in denen er weiterhin regelmäßig veröffentlichte, wurde allerdings nicht mit höheren Platzierungen belohnt.

Mitte der 1980er Jahre betätigte sich der Niederländer auch erfolgreich als Produzent der BB Band. Und schließlich startete er mehrere Projekte mit internationalen Künstlern. Das Erste, die Zusammenarbeit mit Albert Hammond, mit dessen größten Hit Free Electric Band er 1973 noch um die Chartplatzierungen kämpfte, war die erfolgreichste. Die Single Give a Little Love erreichte Platz 6 in den Niederlanden. Geschrieben worden war das Lied von Hammond und Erfolgskomponistin Diane Warren. Das gemeinsame Album Hammond & West kam auf Platz 9 der Albumcharts und war das erfolgreichste in Wests Karriere. Sehr erfolgreich war aber auch das 1988er Album West & Friends, auf dem er mit Interpreten wie Brian Hyland, Helen Shapiro und Tony Christie zusammen sang. Es wurde mit Gold ausgezeichnet.

Mit den 1990er Jahre begann dann Wests Karriere beim Fernsehen. Er moderierte Spielshows und Veranstaltungen und ab 1995 hatte er mit Op Nieuwe Toren eine Sendung mit niederländischer Musik. 1998 feierte er in einer Fernsehshow sein 35-jährigen Jubiläum als Musiker.

2003 wurde Albert West zum Ridder in de Orde van Oranje-Nassau für sein musikalisches Schaffen wie auch sein Einsatz für Wohltätigkeitsprojekte und Hilfsorganisationen ernannt.[1]

Nach zwölf Jahren Hitparadenabstinenz hatte er zuletzt 2005 einen Erfolg mit dem Titel Amarillo, einem Remix seiner Aufnahme des Tony-Christie-Hits, der es mit Unterstützung eines Bierwerbespots bis auf Platz 13 der niederländischen Charts brachte.

Diskografie

Alben

  • First Album (1974)
  • Portrait (1975)
  • Special! (1975)
  • My Dear Rose (1976)
  • Memory of Life (1977, NL #41)
  • Hand in Hand (1979)
  • A Part of Me (1981)
  • Hammond & West (1986, zusammen mit Albert Hammond, NL #9)
  • West and Friends (1988, mit verschiedenen Künstlern, NL #11)
  • 25 jaar (1989, NL #64)
  • 1968-1993 - 25 Years of Hits (1993, NL #52)

Singles

  • Gonna Meet My Girl (1973)
  • Ginny Come Lately (1973, NL #4, AT #1, DE #13)
  • Tell Laura I Love Her (1973, NL #8, AT #1, DE #49)
  • Mit einem Kuss (Sealed with a Kiss) (1973)
  • Put Your Head on My Shoulder (1973, NL #9)
  • Sheila (1973, AT #1)
  • Just One of Life's Little Tragedies (1974, NL #30)
  • It Keeps Right On-A Hurtin' (1974, NL #30)
  • Heimweh nach gestern ist Heimweh nach Dir (1974)
  • Simone (1974, NL #15)
  • You and Me (1975, NL #10)
  • For the Good Times (1975, NL #11)
  • My Dear Rose (1975, NL #16)
  • I Love You Baby (1976, NL #15)
  • Memory of Life (1976, NL #11)
  • Listen (1977, NL #26)
  • Girls and Cadillacs (1980, NL #23)
  • Don't Say You Leave This Summer (1981, NL #26)
  • Hot Havanna Nights (1984, NL #38)
  • Munich Nights (1985, NL #33)
  • Give a Little Love (1986, zusammen mit Albert Hammond, NL #6, DE #40)
  • The Way to Amarillo (1988, zusammen mit Tony Christie)
  • Mocking Bird Hill (1993, NL #24)
  • Amarillo (2005, NL #13)

Quellen

Weblinks


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