- Friedberger Landstrasse
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Friedberger Ldstr. Straße in Frankfurt am Main Kreuzung Zeißelstraße Basisdaten Ort: Frankfurt am Main Ortsteil: Nordend, Bornheim, Preungesheim, Seckbach Angelegt: Mittelalter, 1970er Anschlussstraßen: Konrad-Adenauer-Str. (Süden), Alte Frankfurter Straße (Norden) Querstraßen: Friedberger Tor, Friedberger Platz, Glauburgstraße, Nibelungenplatz, Rat-Beil-Straße, Gießener Straße, Friedberger Warte, Homburger Landstraße, Berger Weg Bauwerke: Hessendenkmal, Bürohochhaus Nibelungenplatz, Fachhochschule Frankfurt, Friedberger Warte, Altes Zollhaus Technische Daten Straßenlänge: 5,8 km[1] Die Friedberger Landstraße ist eine der wichtigsten Ein- und Ausfallstraßen in Frankfurt am Main. Sie verläuft vom Friedberger Tor an den Wallanlagen in nordöstlicher Richtung durch die Stadtteile Nordend, Bornheim, Preungesheim und Seckbach über die Friedberger Warte bis zur Stadtgrenze nach Bad Vilbel. Die Straße trägt den Namen ihres Nahziels, der ehemaligen Freien Reichsstadt Friedberg, dem Zentrum der Wetterau.
Die Friedberger Landstraße war Teil einer historischen Handelsstraße von Norddeutschland über die Alte Frankfurter Mainbrücke zur Bergstraße und zur Neckarquerung in Heidelberg. Heute ist sie Teil von deren „Nachfolgerin“, der Bundesstraße 3.
Eine weitere wichtige Bedeutung der Friedberger Landstraße ist die Versorgung der Stadt mit frischem Quellwasser. Bereits 1609 verliefen die ersten Leitungen aus dem Friedberger Feld ins Stadtgebiet.
Vom Friedberger Tor bis zur Rohrbachstraße wird die Friedberger Landstraße von der Straßenbahnlinie 12 befahren.
Inhaltsverzeichnis
Straßenverlauf
Friedberger Tor
Das Friedberger Tor ist heute eine große Verkehrskreuzung am Anlagenring, zwischen dessen beiden parallelen Einbahnstraßen die Wallanlagen liegen. Die Torgebäude sind nicht mehr vorhanden.
Die Fortsetzung der Straße innerhalb der Wallanlagen ist die nach dem Zweiten Weltkrieg angelegte Konrad-Adenauer-Straße, die historische Fortsetzung in der Neustadt war der Straßenzug Vilbeler Straße - Große Friedberger Straße, der in der Altstadt in die Fahrgasse überging, die zur Mainbrücke führte.
Unmittelbar vor dem Friedberger Tor liegt der Bethmannpark mit dem Chinesischen Garten.
Nordend
Ein großer Teil der Friedberger Landstraße verläuft in Nord-Süd-Richtung durch Nordend-Ost und -West und stellt die Grenze der beiden Stadtteile dar.
Der südlichste Teil der Straße entstand erst um 1970, als ein Straßendurchbruch über ein zuvor brachliegendes Trümmergrundstück des Zweiten Weltkrieges den Straßenverlauf verkürzte. Zuvor war die Friedberger Landstraße in ihrem stadtnächsten Abschnitt, ähnlich wie die Eschersheimer Landstraße, recht kurvenreich. Der alte Straßenverlauf trägt heute den Namen Mercatorstraße. Zwischen alter und neuer Trasse befindet sich das Hessendenkmal, das der Befreiung der Stadt durch Hessische Truppen 1792 gedenkt.
Gleichzeitig mit der Verlegung der Straße wurde die Straßenbahnlinie, die zuvor durch die Alte Gasse, Friedberger Anlage und Scheffelstraße zum Friedberger Platz gefahren war, stillgelegt. Stattdessen wurde eine Gleisverbindung zwischen Friedberger Tor und Friedberger Platz durch den neuen Straßenabschnitt gelegt.
Gegenüber dem Hessendenkmal befindet sich der Bethmannpark mit dem Chinesischen Garten des Himmlischen Friedens. Der Park wurde 1806 von Simon Moritz von Bethmann erworben und ging später in den Besitz der Stadt über.
Die neue Trasse endet an der Kreuzung mit der Scheffelstraße und der Merianstraße. Von links trifft hier auch die Eiserne Hand auf die Friedberger Landstraße, eine uralte und früher sehr bedeutende Verbindung zur Eckenheimer Landstraße. Kurz darauf folgt der Friedberger Platz, einer der zentralen gründerzeitlichen Stadtplätze des Nordend. Von ihm zweigen strahlenförmig mehrere bekannte Nebenstraßen ab, etwa die Rotlintstraße, die Günthersburgallee, die Bornheimer Landstraße und die Koselstraße. Aufgrund der sehr urbanen Atmosphäre sind diese Straßen sehr beliebte Wohnadressen. Die folgende Kreuzung mit dem wichtigen Straßenzug Glauburgstraße/Rohrbachstraße ist ein weiterer zentraler Punkt dieses Stadtbezirks.
Kurz darauf folgt der Nibelungenplatz, die Kreuzung mit dem Alleenring. Hier befinden sich das Shell-Hochhaus (Bürocenter Nibelungenplatz) und die Fachhochschule Frankfurt.
Die bald folgende, nach Westen abzweigende Rat-Beil-Straße markiert die Grenze zwischen dem Innenstadtgebiet und der nun folgenden, mehr vorstädtischen Bebauung. Auf der westlichen Straßenseite liegt nun der Hauptfriedhof, auf der östlichen Kleingärten, Gewerbebetriebe und der Wasserpark, auch der Günthersburgpark ist von dort nicht weit entfernt. Es folgt der riesige Gebäudekomplex des US-Amerikanischen Generalkonsulats, einer der größten Auslandsvertretungen der Welt.
Bornheim/Preungesheim
Die Grenze zu den Nachbarstadtteilen Bornheim und Preungesheim markiert das bekannteste Gebäude der Straße, die Friedberger Warte. Als Torturm der mittelalterlichen Frankfurter Landwehr überwachte sie den Verkehr zwischen der Stadt und ihrer nördlichen Umgebung.
Die hier nach Norden abzweigende Homburger Landstraße, die längste Straße der Stadt, führt zunächst in den nahen Stadtteil Preungesheim. In der Umgebung der Friedberger Warte liegen ehemalige amerikanische Kasernen, die zu einem neuen Wohngebiet entwickelt werden sollen.
Einen knappen Kilometer weiter stadtauswärts kreuzt die Friedberger Landstraße die Autobahn A 661, hier befindet auch sich eine Anschlussstelle.
Seckbach
Jenseits der Autobahn liegen auf der südöstlichen Straßenseite die Unfallklinik, die Blumengroßmarkthalle und der Huthpark. Der Auerweg und die Hofhausstraße führen von hier in den Ortskern von Seckbach.
Das folgende Gebiet trägt den Namen Heiligenstock. Hier war in den 60er und 70er Jahren der Bau einer Großsiedlung für bis zu 50.000 Menschen geplant. Da die Pläne nicht Wirklichkeit wurden, finden sich hier noch unbebautes Gelände, ein Parkfriedhof und eine Radiosendeanlage.
Nach dem Abknicken von der Bundesstraße 521 erreicht die Straße die Stadtgrenze zu Bad Vilbel. Das letzte Haus der Friedberger Landstraße mit der Hausnummer 649 ist bereits Teil der geschlossenen Bebauung des Bad Vilbeler Stadtteils Heilsberg. Die Straße ändert im weiteren Verlauf ihren Namen in Alte Frankfurter Straße.
Verkehr
Die Friedberger Landstraße ist heute durch die direkte Anbindung an die Innenstadt, an den Alleenring und an die A 661 eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen, vor allem für Pendler aus den nördlichen und östlichen Vororte Frankfurts.
Als Konsequenz erreicht die Friedberger Landstraße regelmäßig die höchsten Feinstaubwerte der Stadt. Der südliche Teil ist deshalb für LKW gesperrt.
Die Straße ist für den motorisierten Individualverkehr größtenteils zweispurig ausgebaut, im nördlichen Teil auch dreispurig. Im Nordend wird jeweils eine Spur pro Richtung von der Straßenbahn mitbenutzt. Die Strecke ist bereits seit 1904 vom Friedberger Platz bis zur Rohrbachstraße in Betrieb und wurde durch den Straßendurchbruch 1971 bis zum Friedberger Tor erweitert.
Ab 2006 sollen auf der Friedberger Landstraße knapp 1,5 km neue Gleise bis zur Friedberger Warte verlegt werden, um das Neubaugebiet Frankfurter Bogen in Preungesheim anzubinden. Bisher verkehrt im nördlichen Abschnitt der Straße nur die Buslinie 30.
Quellen
- ↑ Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main. CD-ROM „Amtliche Stadtkarten“. Cityguide, 2005. Online-Version
Weblinks
- landkartenarchiv.de Situation am Friedberger Tor vor Ausführung des Straßendurchbruchs (1947).
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