- Friedebert Mihkelson
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Friedebert Tuglas (* 2. März 1886 in Ahja; † 15. April 1971 in Tallinn) war ein estnischer Schriftsteller, Kritiker, Übersetzer und Literaturwissenschaftler. Bis 1923 trug er den Namen Friedebert Mihkelson.
Friedebert Tuglas wurde als Sohn eines Tischlers geboren und besuchte die Schule in Tartu. Er nahm 1905 als Sozialdemokrat an der russischen Revolution teil. Von 1906 bis 1917 musste er im Exil leben, hauptsächlich in Finnland, Deutschland und Paris, bevor er nach Estland zurückkehrte.
Tuglas wurde einer der führenden literarischen Figuren Estlands. Er gehörte der Gruppe "Junges Estland" (Noor-Eesti, gegründet 1905) an. Ab 1917 wirkte er in der Künstlergruppierung Siuru. Tuglas verschrieb sich in seinen beiden Romanen (Felix Ormusson, 1915 und Väike Illimar, 1937) und den zahlreichen Kurzgeschichten einer Mischung aus Realismus und romantischem Lebensgefühl. Daneben schrieb er umfangreiche Reisebeschreibungen (Spanien, Nordafrika, Norwegen), Literaturkritiken und -untersuchungen sowie Memoiren.
Tuglas war Herausgeber zahlreicher estnischer Literaturzeitschriften wie Odamees, Ilo und Tarapita. 1922 wurde er erster Präsident des Estnischen Schriftstellerverbandes.
Friedebert Tuglas war verheiratet mit Elo Tuglas, deren veröffentlichte Tagebücher einen tiefen Einblick in das Denkens ihres Mannes geben. 1970 stiftete Friedebert Tuglas einen Kurzgeschichtenpreis, der in Estland jährlich am 2. März verliehen wird. In Tallinn befindet sich heute das Friedebert-Tuglas-Museum (u.a. Literaturzentrum).
Weblinks
- Literatur von und über Friedebert Tuglas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Preisträger des Friedebert-Tuglas-Preises (englisch)
- Friedebert-Tuglas-Museum in Tallinn (englisch)
Personendaten NAME Tuglas, Friedebert ALTERNATIVNAMEN Mihkelson, Friedebert KURZBESCHREIBUNG estnischer Schriftsteller GEBURTSDATUM 2. März 1886 GEBURTSORT Ahja STERBEDATUM 15. April 1971 STERBEORT Tallinn
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