- Frieden von Olmütz
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Im Frieden von Olmütz von 1479 legen Matthias Corvinus und Vladislav II. den bereits 10 Jahre andauernden Böhmisch-Ungarischen Konflikt bei.
Hintergrund
Nachdem sich die Calixtiner, der gemäßigte Teil der Hussiten, mittels der Prager Kompaktaten mit der Katholischen Kirche arrangiert hatten, wandte man sich gegen die radikalen Taboriten, die in der Schlacht von Lipan 1434 geschlagen worden. Damit endete die hussitische Revolution.
Kurze Zeit später brachen die Konflikte zwischen der katholischen österreichischen Partei auf der einen und der calixtinischen Nationalpartei auf der anderen Seite, wieder auf.
Unter der Führung des Georg von Podiebrad gelang es den Calixtinern, große Teile Böhmens mit der Hauptstadt Prag zu erobern.
Nach dem frühen Ableben des Ladislaus Postumus wurde Georg von Podiebrad, zuvor bereits Reichsverweser, dessen Nachfolger als König von Böhmen. Er war der erste nicht-katholische König Europas.
Ein Jahr später wurde Pius II. Papst und damit verschlechtert sich das Verhältnis zwischen den Utraquisten und der katholischen Kirche zusehends Das Papsttum suchte jetzt die Lösung des Konflikts durch militärische Gewalt.
So sah sich Georg von Podiebrad einer Allianz aus dem Großteil des böhmisch-katholischen Adels, des Kaisers Friedrich III. und des ungarischen Königs Matthias Corvinus gegenüber. Podiebrad hatte Corvinus zuvor noch gegen den Willen Friedrichs zur ungarischen Krone verholfen.
Böhmisch-Ungarischer Konflikt
Corvinus eroberte den größten Teil Mährens und wurde am 3. Mai 1469 in Olmütz ebenfalls als König von Böhmen gewählt. Beide Herrscher beanspruchten nun den Königstitel und der Konflikt hielt an. Auch mit Podiebrads Nachfolger Vladislav II. änderte sich das nicht. Nunmehr verbündet mit Friedrich III. gelang den Böhmen aber kein entscheidender Schlag gegen Corvinus.
Friedensschluss
Mit dem Waffenstillstand von Breslau, 8. Dezember 1474, musste Vladislav Corvinus Herrschaft über die böhmischen Nebenländer anerkennen.
Mit dem Frieden von Olmütz verzichtete Corvinus auf weitere Ansprüche in Böhmen, behielt aber die böhmischen Nebenländer Mähren, Schlesien, Ober- und Niederlausitz sowie den Titel als König von Böhmen. Die böhmischen Herrschaftsansprüche desjenigen, der als erster sterben würde, sollten an den jeweils anderen fallen. Mit dieser Bestimmung wurde die staatsrechtliche Einheit der Böhmischen Krone gewahrt, auch wenn es momentan zwei Könige gab.
1490 wurde Vladislav II. König über ganz Böhmen und konnte auch den Thron Ungarns erwerben.
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