- Friederike Bethmann-Unzelmann
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Christiana Friederike Augustine Conradine Bethmann-Unzelmann (* 12. Januar 1760 in Gotha; † 16. August 1815 in Berlin) war eine deutsche Schauspielerin und Sängerin.
Leben
Friederike Bethmann-Unzelmann war die Tochter des sächsischen Regierungsregistrators Jacques Flittner und dessen Ehefrau Carolina Sophia Augusta Hartmann. Bei ihrem Stiefvater, dem Schauspieler und Sänger Gustav Friedrich Großmann, bekam sie ihre Gesangsausbildung und konnte 1777 am Stadttheater in Mainz debütieren. Dort schloss sie sich auch dem Ensemble von Abel Seyler an, wechselte aber später zur Truppe ihres Stiefvaters. In ihren ersten Engagements sang sie fast ausschließlich in Opern, wobei sie als Interpretin Wolfgang Amadeus Mozarts erste große Erfolge hatte.
Mit 25 Jahren heiratete Bethmann-Unzelmann 1786 in Mainz den Schauspieler und Sänger Karl Wilhelm Ferdinand Unzelmann mit dem sie gemeinsam bis 1788 in Mainz engagiert war. Mit ihm hatte sie zwei Söhne, den Xylographen Friedrich Unzelmann und den Schauspieler Karl Wolfgang Unzelmann.
1803 ging sie mit ihrem Ehemann nach Berlin und wurde wie er Mitglied des Ensembles am Hoftheater. Bis sie sich 1803 von ihrem Ehemann scheiden ließ, wirkte sie dort sehr erfolgreich. Ende 1803 heiratete Bethmann-Unzelmann in zweiter Ehe den Schauspieler Heinrich Eduard Bethmann. Mit ihm hatte sie eine Tochter, die später den Schauspieler Joseph Korntheuer ehelichte.
Durch ihre Erfolge in Berlin bekam Bethmann-Unzelmann viele Angebote, die sie in Folge dann auch annahm. Kleinere Tourneen führten sie an die Theater von Hamburg, Leipzig und Wien. Von Kritikern und dem Publikum begeistert aufgenommene Gastspiele gab sie an den Bühnen von Braunschweig, Frankfurt am Main, München und Prag. 1804 sang sie auf Wunsch von Friedrich Heinrich Himmel die Titelpartie in der Uraufführung seiner Oper Fanchon, das Leiermädchen. Weitere Glanzrollen waren die „Konstanze“ in Die Entführung aus dem Serail, „die Gräfin“ in Figaros Hochzeit und die „Fiordiligi“ in Cosi fan tutte von Wolfgang Amadeus Mozart. Aber auch in den Werken von Gotthold Ephraim Lessing und William Shakespeare konnte sie überzeugen.
Im Alter von 55 Jahren starb Friederike Bethmann-Unzelmann plötzlich und unerwartet am 16. August 1815 in Berlin. Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof II der Jerusalems- und Neuen Kirchen-Gemeinde in Berlin.
Literatur
- Irmgard Laskus: Friederike Bethmann-Unzelmann: Versuch einer Rekonstruktion ihrer Schauspielkunst auf Grund ihrer Hauptrollen. Kraus, Nendeln 1978, ISBN 3-262-00516-9 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1927)
- Werner Kunze: Bethmann-Unzelmann, Friederike. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 193.
- Förster: Bethmann-Unzelmann, Friederike. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 573.
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