- Friedrich Beckmann
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Friedrich Beckmann (* 13. Januar 1803 in Breslau; † 7. September 1866 in Wien) war ein deutscher Komiker.
Leben
Beckmann machte schon als Knabe theatralische Versuche und bewies ein ausgezeichnetes Talent für das komische Fach. Seit 1820 Chorist und dann Inspizient des Breslauer Theaters, wurde er 1824 auf Schmelkas Empfehlung für das neu errichtete Königsstädtische Theater in Berlin engagiert.
Anfangs nur in Nebenrollen beschäftigt, erhielt er später bedeutendere Partien und wurde bald zum Liebling des Publikums. Die Figur des Eckenstehers in Karl von Holteis Ein Trauerspiel in Berlin veranlasste ihn, die auf allen Theatern Deutschlands mit rauschendem Beifall aufgenommene Posse Eckensteher Nante im Verhör (46. Auflage, Berlin 1876) zu schreiben, worin er die Titelrolle spielte. Er trug zu einer Berliner Variante der zuvor von Wien dominierten deutschsprachigen Posse bei und festigte den Ruf dieses Theaters als Volksbühne.
1838 verheiratete er sich mit der beliebten Soubrette Adele Muzzarelli und folgte 1846 einem Ruf an das Hofburgtheater in Wien, wo er lebenslänglich engagiert wurde. Auch hier machte er sich rasch beliebt und erhob sich vom Lokal- zum Charakterkomiker. Blieb er in allem, was er spielte, meist derselbe, so zeigte er doch stets eine urwüchsige Komik und hinreißende Laune. Er war behaglich und zugleich voll Geist und Witz.
Friedrich Beckmann ist auf dem Wiener Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf (Gruft Mitte links, Nummer 11) beerdigt. Im Jahr 1894 wurde in Wien Penzing (14. Bezirk) und Rudolfsheim-Fünfhaus (15. Bezirk) die Beckmanngasse nach ihm benannt.
Literatur
Wikisource: Vom lustigen Fritz – von Max Ring, mit Porträt, in Die Gartenlaube (1866), Heft 44, S. 689–691- Friedrich Kaiser: Friedrich Beckmann. Wien 1866.
- Sören Kierkegaard: Die Wiederholung. Kopenhagen 1843. Deutsch von Günther Jungbluth. DTV, München 2005, S. 369ff.
- August Förster: Beckmann, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 237 f.
- Beckmann, 3) Friedrich. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 2, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 594.
Weblinks
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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