- Friedrich Leopold Harry von Rochow
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Friedrich Leopold Harry von Rochow (* 12. August 1881 auf Schloss Reckahn; † 17. August 1945) war ein brandenburgischer Gutsbesitzer. Er war der erste Gewinner von Olympiamedaillen im Reiten für Deutschland.
Rochow wuchs auf dem Gut Reckahn auf, das verschiedenen Linien seiner Familie seit Jahrhunderten gehörte. Er gehörte zur Spitzenklasse Deutschlands in der Reitdisziplin Vielseitigkeitsreiten (Military). Bei den Olympischen Sommerspielen 1912 in Stockholm trat Oberleutnant von Rochow auf seinem Pferd „Idealist“ gemeinsam mit Oberleutnant Eduard von Lütcken, Rittmeister Carl von Moers und Leutnant Richard Graf von Schaesberg-Tannheim und im Einzel- und Mannschaftswettbewerb gegen die favorisierten Mannschaften von Schweden, Frankreich und den USA an und gewann in beiden Disziplinen die Silbermedaille.
Am Ersten Weltkrieg nahm er als Kavallerieoffizier an der Ostfront teil. Nach einem Lungenschuss kam er zunächst in ein russisches Lazarett und dann in ein Gefangenenlager, aus dem er fliehen konnte.
Nach dem Tode seines Vaters 1919 erbte Rochow das Gut Reckahn und heiratete im gleichen Jahr Hertha von dem Hagen, Herrin auf Gollwitz. Auf seinen Gütern betrieb Harry von Rochow wie seit langem seine Vorfahren Pferdezucht (Trakehner).
Quelle
- Harry von Rochow und die Military von Stockholm 1912, Märkische Allgemeine, Brandenburger Kurier, 26./27. Juli 2008, S. 22
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