Friedrich Sass

Friedrich Sass

Friedrich Sass (* 1883; † 1968) war ein deutscher Maschinenbauer.

Sass besuchte das Gymnasium in Schleswig und studierte an den Technischen Hochschulen München und Berlin Maschinenbau bzw. Schiffsmaschinenbau. Die Diplomhauptprüfung ebenso wie 15 Jahre später seine Promotion schloss er „mit Auszeichnung“ ab.

1908 in die AEG eingetreten, hatte Sass sich zunächst mit der Konstruktion der damals noch jungen Dampfturbine zu befassen. Im ersten Weltkrieg arbeitete er nach kurzer Marinezeit wieder bei der AEG und leitete die Dieselmaschinenbauabteilung für U-Boote. Unter seiner Führung wurde der große doppelt wirkende Zweitaktmotor mit kompressorloser Einspritzung entwickelt und betriebsreif gemacht. 1928 kamen die ersten Schiffe mit derartigen Motoren in Fahrt und bewährten sich.

Er arbeitete von 1935 bis 1952 als Vorstandsmitglied beim Germanischen Lloyd. In dieser Zeit wurden dieselelektrische und turboelektrische Anlagen sowie der Hochdruckheißdampf für die Schiffstechnik entwickelt. Am 30. September 1952 schied Sass aus dem Germanischen Lloyd aus, der seinen Sitz von Berlin nach Hamburg verlegte. Sass widmete sich nun der Lehre in weitestem Sinne. Schon seit 1927 hatte er als außerordentlicher Professor Vorlesungen über kompressorlose Dieselmaschinen an der Technischen Hochschule Berlin gehalten. Von 1946 bis zum 31. März 1953 war er an der Technischen Universität Berlin Lehrstuhlinhaber für die Konstruktion von Dieselmotoren. Insgesamt 26 Jahre lang hatte er vielen Generationen von Studierenden die Kenntnisse der konstruktiven Grundlagen des Dieselmotors vermittelt.

Unter vielen anderen Auszeichnungen, die ihm zuteil wurden, sind vor allem die Verleihung der Würde eines Dr.-Ing. E. h. durch die Technische Hochschule Karlsruhe, die Verleihung der Goldenen Ehrennadel der Schiffbautechnischen Gesellschaft und die Ernennung zum Ehrensenator durch die Technische Universität Berlin zu nennen.

Werke

  • Dubbels Taschenbuch für den Maschinenbau. Bd. 1 und 2. 11. Auflage. Springer Verlag 1953.
  • Bau und Betrieb von Dieselmaschinen. Bd. 1. Grundlagen und Maschinenelemente. ("Kompressorlose Dieselmaschinen") 2. Auflage. Springer Verlag 1948, ISBN 978-3639005011.
  • Geschichte des deutschen Verbrennungsmotorenbaues von 1860 bis 1918. Springer Verlag 1962.

Literatur

  • Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft, 62. Band, Springer Verlag 1968

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