Friedrich Wilhelm Gesenius
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Friedrich Wilhelm Gesenius (* 3. August 1825 in Halle an der Saale; † 11. März 1888 in San Remo) war ein deutscher Pädagoge und Lehrbuchautor für Fremdsprachen.
Als Sohn des bekannten Orientalisten Wilhelm Gesenius absolvierte er die gymnasiale Ausbildung am Pädagogium der Franckeschen Stiftungen in Halle a.d.Saale. 1843/45 studierte er Philologie an der Universität Leipzig und war in der Studentenverbindung Corps Lusatia Leipzig aktiv. Er setzte sein Studium an der Universität Bonn fort und wurde dort 1847 zum Dr. phil. promoviert mit der Dissertation De lingua Chauceri, Dissertatio grammatica. 1847/48 leistete er Militärdienst in Halle. Nach Sprachstudien in Paris 1849 weilte er ab 1850 in London als Lehrer der Söhne des Premierministers Lord Russel.
1853 ging er nach Stettin, wo er zunächst als Lehrer an der Friedrich-Wilhelm-Schule, einem Realgymnasium arbeitete. 1857 gründete er in Stettin eine Höhere Mädchenschule, nach ihm benannt als Geseniussche Höhere Mädchenschule, und leitete sie 30 Jahre lang. Anfang 1888 erkrankte er schwer an einem Lungenleiden und suchte Heilung in San Remo, wo er aber noch im März 1888 starb. Er wurde in Stettin beigesetzt.
Der Neuphilologe und Pädagoge Gesenius gilt als Wegbereiter eines modernen fremdsprachlichen Unterrichts in Deutschland. Seine Lehrbücher für Englisch führten zugleich in die Literatur, Geschichte und Geographie Großbritanniens ein; sie erschienen in zahlreichen Auflagen und waren jahrzehntelang, auch nach seinem Tod, maßgebend für den Schulunterricht in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Literatur
Quellen
- Personalakte im Archiv des Corps Lusatia Leipzig.
Kategorien:
- Autor
- Pädagoge (19. Jahrhundert)
- Fachdidaktiker (moderne Fremdsprachen)
- Corpsstudent (19. Jahrhundert)
- Person (Stettin)
- Deutscher
- Geboren 1825
- Gestorben 1888
- Mann
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