Albeuve

Albeuve
Albeuve
Wappen von Albeuve
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Freiburg
Bezirk: Gruyèrew
Gemeinde: Haut-Intyamoni2
Postleitzahl: 1669
Koordinaten: (570666 / 151902)46.5177767.056384769Koordinaten: 46° 31′ 4″ N, 7° 3′ 23″ O; CH1903: (570666 / 151902)
Höhe: 769 m ü. M.
Einwohner: 577 (2002)
Karte
Albeuve (Schweiz)
Albeuve
www

Albeuve ist eine Ortschaft und früher selbständige politische Gemeinde im Distrikt Gruyère des Kantons Freiburg in der Schweiz. Am 1. Januar 2002 fusionierte Albeuve zusammen mit Neirivue, Lessoc und Montbovon zur neuen Gemeinde Haut-Intyamon, deren Gemeindeverwaltung sich in Albeuve befindet. Der frühere deutsche Name Weissbach wird heute nicht mehr verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Albeuve liegt auf 769 m ü. M., 11 km südlich des Bezirkshauptortes Bulle (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich am westlichen Rand des Saanetals südlich des Baches Marive, in der Haute-Gruyère, am Ostfuss der Moléson-Kette. Die ehemalige Gemeindefläche betrug rund 12.5 km². Das Gebiet erstreckte sich von der Saane (französisch: Sarine) westwärts über den Talboden von Albeuve und bis auf die Bergkette von Vanil Blanc (1'828 m ü. M.) und Dent de Lys (2'014 m ü. M.). Die nördliche Grenze bildete die Marive, im Süden reichte das Gebiet bis an den Hongrin.

Bevölkerung

Mit 577 Einwohnern (2000) zählte Albeuve vor der Fusion zu den kleineren Gemeinden des Kantons Freiburg, ist aber bevölkerungsmässig die grösste Ortschaft von Haut-Intyamon. Zu Albeuve gehört die Siedlung Les Sciernes d'Albeuve (900 m ü. M.) auf einer Geländeterrasse am Hangfuss der Dent de Lys.

Wirtschaft

Albeuve war lange Zeit ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Die Viehzucht und die Milchwirtschaft (für die Käseproduktion) haben noch heute einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Daneben gibt es weitere Arbeitsplätze im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor. Im Dorf haben sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts Betriebe des Chaletbaus, des Baugewerbes und eine Möbelfabrik niedergelassen. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Einige Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die vor allem in der Region Bulle arbeiten.

Verkehr

Das Dorf ist verkehrstechnisch recht gut erschlossen. Es liegt an der Hauptstrasse von Bulle nach Château-d’Œx. Am 23. Juli 1903 wurde die Bahnlinie von Bulle nach Montbovon mit einem Bahnhof in Albeuve in Betrieb genommen.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1019 unter dem Namen Alba aqua (in der Bedeutung von weisses Wasser). Später erschienen die Bezeichnungen Albewi, Erbiwi (1171), Albewy (1221), Albavi (1228) und Albègue (1620).

Anders als die übrigen Gebiete der Haute-Gruyère gehörte Albeuve nicht zur Grafschaft Greyerz, sondern unterstand seit 1019 dem Domkapitel von Lausanne, seit 1291 direkt dem Bischof von Lausanne. Im Jahr 1536 wurde das Dorf von Freiburger Truppen erobert. Seit 1537 stand Albeuve unter Freiburger Herrschaft und wurde als Exklave der Vogtei Bulle angegliedert. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte Albeuve zunächst zur Präfektur und ab 1848 zum Bezirk Greyerz. Durch eine grosse Feuersbrunst wurden 1876 zahlreiche Häuser zerstört.

Am 26. Juni 2001 votierten die Stimmberechtigten von Albeuve mit einer Ja-Mehrheit von rund 90 % für die Fusion der Gemeinden Albeuve, Neirivue, Lessoc und Montbovon. Mit Wirkung auf den 1. Januar 2002 entstand deshalb die neue Gemeinde Haut-Intyamon.

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche von Albeuve geht ursprünglich wahrscheinlich auf das 9. oder 10. Jahrhundert zurück und war damit die älteste Kirche der Haute-Gruyère. Sie wurde 1876 beim Dorfbrand zerstört. Der Neubau im neugotischen Stil erfolgte von 1876 bis 1879. In Les Sciernes d'Albeuve befindet sich eine Kapelle, die 1635 erwähnt wurde. Der heutige Bau stammt von 1817 bis 1820.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Albeuve — Haut Intyamon Haut Intyamon Une vue d ensemble de la commune serait la bienvenue Administration Pays Suisse …   Wikipédia en Français

  • Haut-Intyamon — Basisdaten Staat: Schweiz …   Deutsch Wikipedia

  • Bernard Schmitt — (Colmar, France 1929) is a French economist, founder of the school of economic thought known as quantum economics. After its doctoral dissertation (Paris, 1958) he continues his studies at the University of Cambridge (U.K.), under the supervision …   Wikipedia

  • Les Cases — Montbovon Basisdaten Kanton: Freiburg Bezirk: Gruyère …   Deutsch Wikipedia

  • Aufgehobene politische Gemeinden der Schweiz — Die Grundeinheit der staatlichen Organisation der Schweiz sind die politischen Gemeinden. Durch Gemeindeteilungen und Gemeindevereinigungen sind seit der Gründung des Bundesstaates im Jahre 1848 viele dieser Gemeinden aufgehoben worden, in… …   Deutsch Wikipedia

  • Haut-Intyamon — Une vue d ensemble de la commune serait la bienvenue Administration Pays Suisse Canton …   Wikipédia en Français

  • Distrito de Gruyère — District de la Gruyère Distrito de Suiza …   Wikipedia Español

  • Quantum Ökonomie — ist die Bezeichnung der Denkschule innerhalb der Wirtschaftswissenschaft, welche vom französischen Ökonomen Bernard Schmitt (* 1929 in Colmar, Frankreich) ab den 1950er Jahren in Dijon (Frankreich) und Freiburg (Schweiz) entwickelt wurde. Quantum …   Deutsch Wikipedia

  • Quantum economics — (a.k.a. quantum macroeconomics, a.k.a. the theory of money emissions) is a branch of monetary economics developed by French economist Bernard Schmitt (1929), former Professor at the University of Burgundy, in Dijon, France, and at the University… …   Wikipedia

  • Montbovon — Basisdaten Staat: Schweiz Kanton …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”